1997 riss eine gigantische Spekulationswelle Südostasien in die Krise. Der Chefredakteur der in acht Sprachen erscheinenden "Le Monde diplomatique", Ignacio Ramonet, publizierte daraufhin im Dezember 1997 einen Aufruf zur Kontrolle der Finanzmärkte.
"Warum gründen wir nicht eine weltweite Organisation, die sich für die Einhebung einer Tobinsteuer zugunsten der Menschen einsetzt?" Aus dem französischen "Association pour une taxation des transactions financières pour l´aide aux citoyens" entstand das Kürzel Attac.
Sein Dreiervorschlag zur Bändigung wild gewordener Finanzmärkte:
1. Schließung der Steueroasen
2. höhere Kapitalbesteuerung
3. Tobin-Steuer gegen Währungsspekulation
Mit darauf eintreffenden Flut von Zustimmung hatte er nicht gerechnet. Attac Frankreich wurde am 3. Juni 1998 gegründet. Seitdem folgten in über 50 Ländern weitere Gründungen von Attac-Organisationen.
Die Gründung war von 50 Personen aus allen Gesellschaftsbereichen vorbereitet worden. Zur Auftaktveranstaltung in Wien kamen mehr als 300 Interessierte. Neben den ProponentInnen saßen Susan George (Attac Frankreich), Stephan Schulmeister (WIFO) und Brigitte Unger (Wirtschaftsuniversität) auf dem Podium.