2013.10.24 Wieviel Überwachung brauchen wir

Vortrag und Diskussion

Sicherheitswahn, Überwachungsstaat und der Abbau bürgerlicher Rechte

von Ilija Trojanow, Juli Zeh

ISBN 3-423-34602-7 dtv Verlag

Alle sind scharf auf private Daten. Der Staat möchte die biologischen Merkmale der Bürger kennen. Die Wirtschaft kann gar nicht genug Informationen über die Vorlieben ihrer Kunden sammeln. Arbeitgeber suchen mit illegalen Überwachungsmaßnahmen nach schwarzen Schafen unter ihren Mitarbeitern.
Die Warnungen vor Terror und Kriminalität und die Annehmlichkeiten von Plastikkarten und Freundschaften im Internet lenken von einer Gefahr ab, die uns allen droht: dem transparenten Menschen.
»Wollen Sie warten, bis Ihren Kindern bei der Geburt ein Chip ins Halsfleisch gepflanzt wird, der eine sechzehnstellige Personenkennzahl enthält und über Satellit zu orten ist (so wie es bei Ihrem Haustier, falls Sie eins haben, schon der Fall ist)?«
»In ihrer provokanten Streitschrift rufen Juli Zeh und Ilija Trojanow dazu auf, dem Ausverkauf der Privatsphäre den Kampf anzusagen.« die tageszeitung

http://www.wienerstadtgespraech.at/video/mayer-schoenberger/

Viktor Mayer-Schönberger im Gespräch mit Peter Huemer

„Big Data – Die Revolution, die unser Leben verändert
Delete – Die Tugend des Vergessens in digitalen Zeiten“

„No other book offers such an accessible and balanced tour of the many benefits and downsides of our continuing infatuation with data.” The Wall Street Journal

Professor Viktor Mayer-Schönberger (*1966) ist ein österreichischer Jurist, Hochschullehrer und Autor. 1986 gründete er die Software-Firma Ikarus mit Entwicklungsschwerpunkt in Datensicherheit und entwickelte „Virus Utilities“, eines der am meisten verkauften österreichischen Software-Produkte.

Nach einem Master-Studium an der Harvard Law School promovierte er 1991 in Salzburg zum Doktor der Rechtswissenschaften. 1992 graduierte er zum Master of Science an der London School of Economics and Political Science. 1999 übernahm er eine Professur an der Harvard Kennedy School, aktuell ist er am Oxford Internet Institute tätig.

Sein letztes Buch „Delete“, in dem er das „Recht auf Vergessen werden“ in digitalen Zeiten propagiert, wurde in mehrere Sprachen übersetzt und vielfach ausgezeichnet. In seinem neuesten Buch „Big Data“ beschäftigt sich Mayer-Schönberger mit den gesellschaftlichen Folgen der systematischen und kommerziellen Nutzung von Daten im Internet, er gilt als einer der international anerkanntesten Experten auf diesem Gebiet.
http://big-data-book.com/on-the-book

http://www.wienerstadtgespraech.at/video/schirrmacher/


Frank Schirrmacher im Gespräch mit Peter Huemer

„Alles ist ökonomisiert“ –
wie formen Informationskapitalismus und Spieltheorie unsere Gesellschaft?

Frank Schirrmacher (*1959 in Wiesbaden) ist Journalist, Buchautor und seit 1994 Mitherausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

Er studierte Germanistik, Anglistik, Literatur und Philosophie in Heidelberg und Cambridge. Bekannte Buchpublikationen sind: „Das Methusalem-Komplott“, „Minimum – vom Vergehen und Neuentstehen unserer Gemeinschaft“, „Payback“ und „Die Zukunft des Kapitalismus“. Für seine Arbeit wurde er vielfach ausgezeichnet, etwa als „Journalist des Jahres“ mit dem „Jacob-Grimm-Preis Deutsche Sprache“ und dem „Ludwig-Börne-Preis“. Großes Aufsehen erregte er auch mit seinem Artikel „Ich beginne zu glauben, dass die Linke recht hat.“

In seiner Neuerscheinung „Ego – Das Spiel des Lebens“ erzählt Schirrmacher davon, wie nach dem Ende des Kalten Krieges ein neuer Kalter Krieg im Herzen unserer Gesellschaft eröffnet wird, der das Ende der Demokratie sein könnte, wie wir sie heute kennen.

„Der Mensch ist als Träger seiner Entscheidungen abgelöst, das große Spiel des Lebens läuft ohne uns.“

Besprechung Gerald Weyrer