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EU-Afrika-Gipfel: Zivilgesellschaft zeigt Alternativen auf

Attac beim afrikanisch-europäischen Gegengipfel in Lissabon

Parallel zum offiziellen EU-Afrika-Gipfel am Wochenende in Lissabon kommen Vertreter sozialer Bewegungen, von Gewerkschaften, Bauernorganisationen und Nichtregierungsorganisationen beider Kontinente in der portugiesischen Hauptstadt zu einem Gegengipfel zusammen. Gemeinsam wollen sie Alternativen zur europäischen Afrikapolitik aufzeigen.

Glaubt man den Verlautbarungen von Bundesregierung und Europäischer Kommission, soll der offizielle Gipfel die partnerschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Kontinenten weiter ausbauen. "Tatsächlich ist etwa die Handels- und Migrationspolitik der Europäischen Union jedoch alles andere als partnerschaftlich", betont Attac-Obfrau Alexandra Strickner. So drohe die Europäische Kommission zurzeit den afrikanischen Staaten, Zölle auf ihre Importe in die EU zu erhöhen und Entwicklungshilfe zu streichen, falls sie die Unterschrift unter umfassende Freihandelsabkommen (Economic Partnership Agreements / EPAs) mit der EU verweigern. "Die EPAs werden die soziale Ungleichheit und die Armut in Afrika weiter vergrößern und zu mehr Migration führen", so Strickner. Gleichzeitig verschärft die EU ihre Migrationskontrollen, die tausende Menschen im Mittelmeer ertrinken lässt.

Beim Alternativgipfel vom 8. bis 9. Dezember in Lissabon stehen neben der Handels- und Migrationspolitik auch Ernährungssouveränität, Landwirtschaft, natürliche Ressourcen und Menschenrechte auf dem Programm. Am Sonntag beenden die Teilnehmenden ihr Treffen mit einer gemeinsamen Demonstration durch die portugiesische Hauptstadt. Afrikanische Bauernorganisationen planen zudem eine Straßenaktion, mit der sie auf die Folgen der EPAs auf die bäuerliche Landwirtschaft in ihren Ländern aufmerksam machen.

Infos: africa-europa-alternativas.blogspot.com


Addresse des Veranstaltungsortes:
Faculdade de Belas Artes
Largo da Academia Nacional de Belas Artes - Lisbon

Attac-Pressekontakte in Lissabon:

* Alexandra Strickner, Koordinatorin des Alternativgipfels, Obfrau Attac Österreich, Tel. 0043-664 104 84 28
* Johannes Lauterbach, Projektgruppe "Stop EPAs", Attac Deutschland Tel. 0049-1577-1832 424