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Neues Buch stellt europäische Agrar- und Lebensmittelpolitik zur Diskussion

"Ernährungssouveränität ­- Für eine andere Agrar- und Lebensmittelpolitik in Europa" / von Attac und ÖBV-Via Campesina

Die gemeinsame Agrarpolitik der Europäischen Union (GAP) steht im Kreuzfeuer der Kritik. Der Großteil der öffentlichen Gelder fließt in die Hände von GroßgrundbesitzerInnen und an die exportorientierte Lebensmittelindustrie. Die fortschreitende Industrialisierung und Überproduktion in Europa ist nicht nur verantwortlich für massive Umweltprobleme - sie zerstört auch die Landwirtschaft des globalen Südens. Gleichzeitig verzeichnen Agromultis und Supermarktketten steigende Profite und erhöhen ihre Preisspannen. Mit der Explosion der Lebensmittelpreise wird offensichtlich, wie problematisch unser Lebensmittelsystem organisiert ist.

 
Das neue Buch "Ernährungssouveränität" von Attac und ÖBV-Via Campesina stellt die europäische Agrar- und Lebensmittelpolitik zur Diskussion - denn noch heuer wird die EU-Kommission Vorschläge für die anstehende GAP-Reform 2013 vorlegen. Es geht nicht weniger als die Frage, wie wir uns in Zukunft ernähren werden (können). 
 
 Brauchen wir heute noch eine Landwirtschaftspolitik? Wenn ja, warum? 
 Braucht es Subventionen für die Landwirtschaft in dieser Art und Weise?
 Brauchen wir überhaupt noch Bauern und Bäuerinnen, um Europa zu ernähren? 
 Ist es die Aufgabe Europas, die Welt zu ernähren?
 
 Das Buch leistet einen Beitrag zu einem besseren Verstehen der GAP und stellt eine zivilgesellschaftliche Alternative vor. Im Zentrum steht das Konzept der Ernährungssouveränität, welches sich an einem ökologisch und sozial nachhaltigen Landwirtschafts- und Lebensmittelsystem orientiert. Es wird von einer bäuerlichen Landwirtschaft getragen, erzeugt gesunde Lebensmittel für alle und sichert den Menschen, die in der Landwirtschaft arbeiten, ein gerechtes Einkommen. 
 
 Ernährungssouveränität - Für eine andere Agrar- und Lebensmittelpolitik

 CHOPLIN, Gérard / STRICKNER, Alexandra / TROUVÉ, Aurélie (Hg.)
 Mandelbaum Verlag, 120 Seiten. Format 12 x 19, 9.90 ?, 
 ISBN: 978385476-346-8
 
 Gérard Choplin ist Agronom und Mitarbeiter der Europäischen Koordination von Via Campesina. 
 Alexandra Strickner ist Ökonomin und Vorsitzende von Attac Österreich
 Aurélie Trouvé ist Assistentin für Agrarökonomie bei Agrosup Dijon und Co-Präsidentin von Attac Frankreich.