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Europäische Bewegung fordert demokratische Kontrolle über Lebensmittel- und Agrarsystem

Forum "Nyeleni Europe 2011" erweitert und festigt Bewegung für Ernährungssouveränität

Die demokratische Kontrolle über unser Lebensmittel- und Agrarsystem zurückgewinnen  - so lautet das deklarierte Ziel von über 400 Delegierten aus 34 europäischen Ländern zum Abschluss des Europäischen Forums für Ernährungssouveränität, Nyeleni* Europe 2011, von 16. bis 21. 8. in Krems.  Über 120 Organisationen sowie soziale Bewegungen erweitern und festigen die Europäische Bewegung für Ernährungssouveränität um sich dem industriellen Agrarsystem zu widersetzen.
 
 ?Wir sind davon überzeugt, dass eine Veränderung unseres Lebensmittel- und Agrarsystems ein erster Schritt in Richtung eines breiteren Wandels unserer Gesellschaft ist?, erklärt Alexandra Strickner von Attac Österreich. Irmi Salzer von der ÖBV Via Campesina: ?In Zeiten politischer Instabilität sowie sozialer und ökonomischer Krisen müssen die Menschen ihr Recht wahrnehmen, selbst über ihre Lebensmittel- und Agrarsysteme zu bestimmen, ohne die Rechte anderer Menschen einzuschränken oder die natürlichen Ressourcen zu schädigen.?
 
 Die Bewegung setzt sich in der - in einem breiten demokratischen Prozess erarbeiteten -  Deklaration für Ernährungssouveränität dafür ein, dass
 

  • ein ökologisch nachhaltiges und sozial gerechtes Modell der Lebensmittelproduktion und des Verbrauchs erarbeitet wird, das auf nicht-industrieller, kleinbäuerlicher Landwirtschaft und handwerklicher Verarbeitung sowie alternativer Verteilung beruht.
  • die Lebensmittelverteilung dezentralisiert wird und die Kette zwischen ProduzentInnen und KonsumentInnen verkürzt wird.
  • die Arbeits- und Lebensbedingungen, insbesondere im Bereich Lebensmittel und Landwirtschaft, verbessert werden.
  • die Entscheidungsfindungsprozesse für die Verwendung von Gemeingütern und kulturellem Erbe (Land, Wasser, Luft, traditionelles Wissen, Saatgut und Nutztierarten) demokratisiert werden.
  • sichergestellt wird, dass politische Entscheidungen auf allen Ebenen die Lebendigkeit ländlicher Regionen, faire Preise für LebensmittelproduzentInnen und sichere, GVO-freie Nahrung für alle garantieren.

 Der gesamte Text der Deklaration ist im Anhang sowie verfügbar unter: <link http: www.nyelenieurope.net moz-txt-link-freetext>

www.nyelenieurope.net


 
 Rückfragen: 
 DI Irmi Salzer, 0699 11827634, <link moz-txt-link-abbreviated>irmi.salzer@viacampesina.at
 
 * Nyeleni: benannt nach ein mythischen malischen Bäuerin, Namensgeberin des ersten globalen Forums für Ernährungssouveränität 2007 in Mali.