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Statement des europäischen Attac-Netzwerks

Nicht drohen, nicht erpressen: Lasst die Menschen entscheiden!

„Akzeptiert den Sparkurs oder macht euch auf ein Chaos gefasst!" Das ist die Botschaft europäischer SpitzenpolitikerInnen wie José Manuel Barroso, Angela Merkel und Mario Draghi an die Menschen in Irland und Griechenland.

Der eiserne Austeritätskurs wurde von der europäischen Elite ohne jegliche demokratische Debatte eingeschlagen. Und das, obwohl sich in ganz Europa Menschen gegen diese gefährliche, ungerechte und absurde Politik auflehnen, die Europa noch tiefer in die Rezession und soziale Krise führt.

Jetzt da in Griechenland und Irland Menschen diesen Sparkurs in Frage stellen, werden die Menschen mit der Androhung politischer Isolation und ökonomischen Zusammenbruchs geradezu erpresst. Während für die europäischen SpitzenpolitikerInnen der Verbleib in der Eurozone an diesen Austeritätskurs gebunden ist, ist für uns klar, dass wir mit der neoliberalen Wirtschaftsordnung und der Dominanz der Banken und der Finanzmärkte brechen müssen.

Wenn sich die Menschen in Griechenland und Irland vom Sparkurs lossagen, dann sollen sie wissen, dass sie nicht alleine sind. Wir, die BürgerInnen anderer europäischer Länder, werden nicht gefragt. Aber unsere Gedanken sind mit ihnen – denn ihr Nein kann einen Bruch mit der anti-sozialen und antidemokratischen Richtung, in die Europa driftet, bringen. Ihr Nein kann ein erster Schritt in Richtung neuer europäischer Krisenlösungen und Alternativen sein.

Es ist höchste Zeit den Austeritätskurs in Europa zu beenden. Wir müssen uns gegen die EU-Startegie gegenüber Griechenland, Portugal und Irland wehren und den Fiskalpakt ablehnen! Wir müssen Europa verändern!

Europäisches Attac- Netzwerk

ErstunterzeichnerInnen: Attac Norway, Attac Finland, Attac Denmark, Attac Iceland, Attac Poland, Attac Wallonia, Attac Greece, Attac Germany, Attac France, Attac Austria,  Attac Spain, Attac Portugal.