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Mehr als 4000 Aktive bei Europäischem Strategietreffen Firenze 10+10

Protestfahrplan für das nächste halbe Jahr beschlossen

Mehr als 4000 Aktivistinnen und Aktivisten aus ganz Europa haben am Wochenende auf dem europäischen Strategietreffen "Firenze 10+10" einen europäischen Protestfahrplan beschlossen. Er beinhaltet den südeuropäischen Generalstreik am 14. November, den EU-Frühlingsgipfel im März in Brüssel sowie einen großen Alternativengipfel Anfang Juni in Athen.

  • Am 14. November finden in ganz Europa Streiks, Demonstrationen, Versammlungen und andere Aktionen gegen die desaströse Krisenpolitik der Regierungen statt. Der Europäische Gewerkschaftsbund (EGB) ruft zum Generalstreik in Südeuropa auf - unter anderem in Portugal, Spanien, und Italien. Von Firenze 10+10 ging ein starkes Zeichen der Unterstützung, Solidarität und Beteiligung an dem Streik aus.

  • Zu den geplanten Protesten beim EU-Frühjahrsgipfel im März sagt Attac-Obfrau Alexandra Strickner: "Ein wichtiges Thema dieser Mobilisierung wird die konsequente Ablehnung der Pläne für eine neoliberale Fiskal- und Wirtschaftsunion sein. Wir wollen alles daran setzen, die Umsetzung dieses autoritären, antisozialen Vorhabens zu verhindern."

  • Ein weiterer Höhepunkt des Treffens in Florenz war die Vorstellung des Alter Summit. Dabei handelt es sich um einen gemeinsamen Diskussionsprozess von sozialen Bewegungen, Gewerkschaften und alternativen Wissenschaftsnetzwerken mit dem Ziel, gemeinsame Forderungen zu entwickeln und Aktivitäten zu koordinieren. Münden soll der Prozess im Juni in einen großen Alternativengipfel in Athen.

Wichtige gemeinsame Forderungen waren in Florenz unter anderem der Stopp der Austeritätspolitik, die Streichung illegitimer Schulden und eine Umverteilung des gesellschaftlichen Reichtums von oben nach unten. "Europaweit erleben wir einen historischen Angriff auf soziale Rechte und Demokratie. Die südeuropäischen Sozialstaaten und Ökonomien sind so weit zerstört, dass Armut, Massenarbeitslosigkeit, Obdachlosigkeit und gesellschaftliche Erosion wieder zum europäischen Alltag gehören", erklärt Strickner. Die Krisenpolitik von EU, Troika und Regierungen ziele darauf ab, diese Attacke gegen die Menschen europaweit zu institutionalisieren. Das Treffen "Firenze 10+10" fand zehn Jahre nach dem ersten europäischen Sozialforum wieder in Florenz statt.

Mehr Informationen:

Firenze 10 + 10: www.firenze1010.eu

Generalstreik am 14.11: Webseite: www.europeanstrike.org