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EU-Lieferkettengesetz: Kocher knickt vor IV und Wirtschaftskammer ein

Attac: "Kurzsichtige Interessen sind wichtiger als Menschenrechte, Klima- und Umweltschutz."

Das globalisierungskritische Netzwerk Attac übt heftige Kritik an der angekündigten Enthaltung von Wirtschaftsminister Martin Kocher beim EU-Lieferkettengesetz.

„Kocher zeigt, dass ihm die kurzsichtigen Interessen von Industriellenvereinigung und Wirtschaftskammer wichtiger sind als Menschenrechte, Klima- und Umweltschutz. Zusätzlich torpediert er in letzter Minute einen von Österreich mitverhandelten Kompromiss zwischen Kommission, Rat und Parlament“, kritisiert Theresa Kofler von Attac Österreich.

Das EU-Lieferkettengesetz soll Unternehmen in der gesamten EU zu Menschenrechts-, Umwelt- und Klimaschutz in ihren Lieferketten verpflichten. „Sollte das Lieferkettengesetz scheitern, verlieren arbeitende Kinder, die in Bergwerken Rohstoffe für Handys schürfen. Es verlieren Arbeiter*innen, die zu Hungerlöhnen in Textilfabriken arbeiten. Es verlieren Dorfgemeinschaften, die ihre Lebensgrundlagen verlieren, weil verantwortungslose Firmen Flüsse und Böden verseuchen. Und es verlieren viele Unternehmen, die schon heute auf die Einhaltung von Menschenrechten, Klima- und Umweltschutz in ihren Lieferketten achten“, erklärt Kofler.