Die Natur hat keinen Preis

Die Natur hat keinen Preis!

Vom 20. bis 22. Juni 2012 fand in Rio de Janeiro die UN-Konferenz für nachhaltige Entwicklung Rio +20 statt. Zwanzig Jahre nach dem Erdgipfel in Rio hat sich die Umweltzerstörung beschleunigt, Ungleichheiten haben sich verbreitert und ökonomische Krisen untergraben die Demokratie.

Wir halten es daher für besonders wichtig kritisch auf die "Finanzialisierung der Natur" im Allgemeinen und den "Green Economy"-Ansatz im Speziellen zu schauen und die folgenreichen Auswirkungen einer solchen Politik verständlich und sichtbar zu machen. Unsere Positionierung ist klar "Die Natur hat keinen Preis!" und soll nicht dem profitorientierten Verwertungsgedanken und der Logik der unregulierten Finanzmärkte unterworfen werden.

Mythos Green Economy
Unter dem Deckmantel der "grünen Wirtschaft" wird die Natur oftmals als zu verwertendes Kapital durch die Schaffung neuer Märkte angesehen. Daher ist diese "grüne Wirtschaft" eine neue Etappe in der Kommodifizierung und Finanzialisierung aller Lebensbereiche und zeigt sich unter anderem in:

• Emissionshandel
• Spekulationen mit Nahrungsmitteln
• Agrotreibstoffe
• Biopiraterie
• Landgrabbing
• Geo-Engeneering

Finanzialisierung der Natur löst keine der bestehenden Krisen und ändert nichts an den strukturellen Ursachen von Ungleichheit und Armut, Klimawandel, Zerstörung der Artenvielfalt, Wasserkrise oder den gesundheitlichen Folgen der Zerstörung der Umwelt - im Gegenteil, sie verschärft diese noch.