Attac im WUK

Kooperation „Welt(en) in Bewegung“

Die Welt ist mehr denn je in Bewegung – und politisch sind mit all diesen Entwicklungen sprichwörtlich gesellschaftspolitische Welten in Bewegung!

  • Wird die Zivilgesellschaft mit den massiven Einschränkungen von Freiheits- und Menschenrechten mit abgeschafft – oder sind genau diese Entwicklungen der notwendige Ansporn für viele sich jetzt mehr denn je in sozialen Bewegungen zu engagieren?
  • Wie sehen die Gegenmaßnahmen aus, wie sammelt sich Gegenmacht zu neoliberal-autoritären Regimen und welche inhaltlichen Alternativen gibt es?
  • Wie kann eine alternative Wirtschaftspolitik aussehen, die auf sozialer Sicherheit beruht, die Menschenrechte respektiert und eine nachhaltige Entwicklung als wesentliche Säule begreift?

Nächster Termin

20. März 2024: Rise Up

Ein Film von Marco Heinig, Steffen Maurer, Luise Burchard und Luca Vogel | 89 Min. | DE/OmU, 2022

„Rise Up“ sucht gemeinsam mit fünf außergewöhnlichen politischen Aktivist:innen Antworten auf die verheerenden ökologischen, wirtschaftlichen und autoritären Entwicklungen unserer Zeit.

Es heißt, dass jeder gesellschaftliche Fortschritt von mutigen Menschen erkämpft werden musste – doch wie ist ihnen das gelungen? Können die gewaltigen globalen Krisen der Gegenwart überhaupt noch bewältigt werden? Getrieben von Fragen, Zweifeln und Visionen, streift der Film durch wilde Bilderwelten, durch die Glücksversprechen der Moderne, erstarrt im Angesicht übermächtiger Feinde, durchlebt Widerstand, Scheitern und Neuanfang. Und wir beginnen zu verstehen – dank der inspirierenden Geschichten von fünf Menschen, die an überwältigenden gesellschaftlichen Umbrüchen beteiligt waren. Gemeinsam ringen sie mit den Autor:innen des Films und dem Publikum um Antworten. Spüren diesem Punkt nach, an dem Menschen beginnen zu kämpfen. Der Punkt, an dem die Entscheidung fällt, Normalität und Sicherheit hinter sich zu lassen, um etwas ganz Neues zu wagen.

Protagonist:innen, Filmschaffende und Publikum ergründen in diesem Film die Verwandlung von normalen Menschen zu großen Held:innen, vom einzelnen Aufbegehren zur großen Revolte, von einer bloßen Idee zum historischen Fortschritt. Getrieben von Fragen, Zweifeln und Visionen, streift ein essayistisches Voiceover durch wilde Bilderwelten, durch die Glücksversprechen der Moderne und den Untergang großer sozialer Bewegungen … erstarrt im Angesicht übermächtiger Feinde, durchlebt Widerstand, Scheitern und Neuanfang. Doch wir werden auch aufgefangen von den inspirierenden Geschichten unserer fünf Protagonist:innen.

"Gegen den Pessimismus. Für mehr Mut. Ein Aufruf zum Handeln - kämpferisch, feministisch, hoffnungsvoll." (3sat Kulturzeit)

"Man spürt, dass die Filmemacher*innen wissen, worüber sie sprechen: Der Film entstand aus dem Kollektiv Leftvision, das seit vielen Jahren linke Bewegungen in Deutschland begleitet. Verstanden werden kann das Ergebnis als ein Versuch, gegen gefühlte Ohnmachten anzufilmen – und bei aller Inspiration auch Zwischentöne sichtbar zu machen und Zweifel zuzulassen." (Missy Magazine)

Im Anschluss Filmgespräch mit Jutta Matysek (Obfrau und Aktivistin von „Rettet die Lobau – Natur statt Beton“ und Mitglied von „VIRUS - Verein Projektwerstatt für Umwelt und Soziales“, einer Umweltorganisation im WUK, Teil der Selbstverwaltung, Bereich Gesellschaftspolitische Initiativen), Hanna Braun und Michael Ladurner (Vorstandsmitglieder Attac Österreich).

Danach feiern wir 10 Jahre Kooperation von Attac mit dem Wuk in Form der Filmabende "Welten in Bewegung". Menschen von Attac und vom WUK werden darüber erzählen, wie diese Zusammenarbeit entstanden ist und warum die Filmreihe wichtig und auch sehr erfolgreich war und viele Menschen angesprochen hat. Wir werfen einen Blick zurück auf die große Vielfalt der gezeigten Filme und natürlich auch auf die Filmgespräche mit Expert*innen, die unser Wissen erweitert und unser Engagement bestärkt haben.
Wir freuen uns übers Mitfeiern!

Zeit: Mittwoch, 20.03.2024 | 19.00 Uhr, Einlass: 18:30 Uhr
Wo: WUK, Foyer (Währinger Straße 59, 1090 Wien)

Eintritt: freie Spende
begrenzte Platzzahl, first come, first served

Im Rahmen der WUK%Attac Kooperation "Welt(en) in Bewegung"

Im Zentrum der Kooperation Attac im WUK stehen Filmvorführungen mit anschließender Diskussion, sowie inhatliche Sonderveranstaltungen wie Buchpräsentationen, Ausstellungen und Vorträge.

Aktuelle politische Diskurse sollen damit noch stärker im Zentrum der Stadt verankert werden.

Filmabende 2024

15. Februar 2024: Shifting Power

Dokumentation von Alessandra Squarzon/Don't Gas Africa | 37 Min., 2023 | Originalfassung Englisch

Es ist eine bedauerliche Tatsache: Regierungen und Staatsoberhäupter räumen finanziellen Interessen oft Vorrang vor der Stabilität und dem Wohlergehen des Klimas und der Menschen in Afrika ein. Die Bedrohung durch fossile Brennstoffe ist unbestreitbar, doch die Regierungen treffen ihre Entscheidungen weiterhin auf der Grundlage politischer Agenden und wirtschaftlicher Vorteile. Dieser Ansatz ist überholt und lässt ökologische und gesellschaftliche Belange in den Hintergrund treten.

Durch eine filmische Reise bietet "Shifting Power" einen intimen Einblick in das Leben afrikanischer Gemeinschaften, deren Existenz und Zukunft durch den Gasboom verändert wird. Der Dokumentarfilm positioniert sich nicht als bloßer Beobachter, sondern als eine Erzählung, die aus dem Gefüge der betroffenen Communities gewoben ist und eine humanisierende Perspektive auf die sozioökonomischen und ökologischen Umwälzungen bietet, denen sie ausgesetzt sind. Es gibt Hoffnung - Hoffnung auf die Stärke der Gemeinschaften, die ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen!

"Don't Gas Africa" ist ein zivilgesellschaftliches afrikanisches Bündnis, das gegen die Förderung und Abhängigkeit von Erdgas in Afrika kämpft. Einige Aktivist*innen von Don't Gas Africa planen Ende März zur Gaskonferenz nach Wien zu kommen. Für das Filmscreening im WUK werden die Aktivist*innen eine Videobotschaft senden.

Im Anschluss Filmgespräch mit Max Hollweg, Campaigner und Organisator des People's Summit (Gegengipfel zur European Gas Conference), Hanna Braun und Michael Ladurner (Vorstandsmitglieder Attac Österreich).

Zeit: Donnerstag, 15.02.2024 | 19.00 Uhr, Einlass: 18:30 Uhr
Wo: WUK, Museum (Währinger Straße 59, 1090 Wien)

Eintritt: freie Spende

Im Rahmen der WUK%Attac Kooperation "Welt(en) in Bewegung"

30. Jänner 2024: Breaking Social. Können wir uns die Reichen leisten?

Ein Dokumentarfilm von Fredrik Gertten | Schweden 2023 | 93 Min., OmdU

Wer viel und hart arbeitet wird reich belohnt. Dieser Mythos hält sich immer noch. Doch die Realität sieht anders aus. Überall auf der Welt werden Menschen und Ressourcen ausgebeutet. Und das nicht von Einzelpersonen. Immer wieder lässt sich beobachten, dass es ganze Systeme sind, die Machtstrukturen aufrechterhalten um sich selbst zu bereichern. Vom korrupten Regime in Malta, über Ausbeutung von Lehrer:innen in den USA, zu Übergriffen an Frauen* in Chile. Die Welt leistet sich die Reichen auf Kosten der Ärmsten und auf Kosten des Planeten. Doch wie können wir als Kollektiv zusammenkommen und unsere Stimmen hörbar machen?

"BREAKING SOCIAL" blickt auf die Wendepunkte, die Menschen dazu bringen aktiv zu werden und sich zu organisieren und erforscht die Möglichkeiten zur Überwindung von Ungerechtigkeit und Korruption.

„Ein engagierter Film, der in krisenmüden Zeiten Mut und Wut macht." (Tagesspiegel)

„Ein Film der offensiv die Superreichen attackiert.“ „Ein Film mit der klaren Botschaft: Veränderung ist möglich, wenn wir kooperieren und solidarisch sind.“ (ttt - titel thesen temperamente)

Im Anschluss Filmgespräch
Hanna Braun und Michael Ladurner (Attac) sprechen  mit Dr.in Cristina Alarcon Lopez (Bildungsforscherin an der Universität Wien), über die im Film vorkommende, besondere Situation in Chile.

 

Zeit: Dienstag, 30.01.2024 | 19.00 Uhr, Einlass: 18:30 Uhr
Wo: WUK, Foyer (Währinger Straße 59, 1090 Wien)

Eintritt: freie Spende

Barrierefrei für Rollstuhlfahrer_innen.

Filmabende 2023

20. November 2023: Matter Out of Place

Ein Dokumentarfilm von Nikolaus Geyrhalter | Österreich 2022 | 106 min, OmdU

Anlässlich der Europäischen Abfallvermeidungswoche

Müll an den Stränden, Müll auf den Bergen. Am Meeresgrund und tief unter der Erde. "Matter Out Of Place" ist ein Film über unsere Abfälle, die bis in die hintersten Winkel dieser Erde vorgedrungen sind. Nikolaus Geyrhalter folgt dem Müll quer über den Planeten und zeigt dabei das ewige Ringen der Menschen, dieser Unmengen Abfall Herr zu werden.

"Beispiele für fehlplatziertes Zeug: Plastikteppiche im Meer, im Wiesengrund vergrabene Autoreifen, Getränkedosen, die durch die Wüste rollen. Der Müll ist in der Landschaft, weil der Mensch in der Welt ist. An verschiedenen Orten zeichnet Geyrhalter die weitgehend vergeblich bleibenden Bemühungen des Letzteren auf, Ersteren im Zaum zu halten. Das reicht von der Reinigung eines Küstenstreifens in Albanien bis zur Müllverbrennung in Österreich, wo eine ganze Verlassenschaft inklusive Sofa, Sessel und Bettstatt im Schredder landet und die intakten Gegenstände sich gegen ihre sinnlose Vernichtung konvulsivisch aufzubäumen scheinen. Alles schreit: 'Vermeidung!'" (Alexandra Seitz, viennale.at)

"Geyrhalter wirft mit seinen poetischen, klugen Bildern einen Blick hinter das System Müll und zeigt, wie Aufklärung ohne erhobenen Zeigefinger funktionieren kann." (ORF)

„Die Kamera steht stets unbeweglich still. Keine Schwenks, kein Zoom. Doch was sich vor der Kamera abspielt, das ist auf gruselige Weise bewegend.“ (Wiener Zeitung)

Im Anschluss Filmgespräch mit Regisseur Nikolaus Geyrhalter (angefragt), Hanna Braun und Michael Ladurner (Attac Vorstand).

Zeit: Montag, 20.11.2023 | 19.00 Uhr, Einlass: 18:30 Uhr
Wo: WUK, Foyer (Währinger Straße 59, 1090 Wien)

Eintritt: freie Spende

Barrierefrei für Rollstuhlfahrer_innen.

17. Oktober 2023: Dear Future Children

Ein Dokumentarfilm von Franz Böhm | Deutschland, UK, Österreich 2021 | 89 Minuten | Prädikat besonders wertvoll

Der bewegende Film "Dear Future Children" begleitet drei junge Aktivistinnen, die sich an vorderster Front für drei wichtige Anliegen einsetzen: Rayen, eine chilenische Aktivistin, die gegen soziale Ungleichheit protestiert. Hilda, eine ugandische Umweltschützerin und Gründerin der Umweltgruppe Fridays for Future. Und "Pepper", eine Demonstrantin aus Hongkong, die gegen die chinesische Regierung protestiert. Der Film beleuchtet dabei die komplizierten soziopolitischen Konflikte der drei Frauen sowie den Einfluss und die Auswirkungen von Aktivismus auf ihr Leben.

Im Anschluss Filmgespräch mit Billy (BlockGas, System Change, not Climate Change!), Hanna Braun und Michael Ladurner (Vorstandsmitglieder Attac Österreich)

Zeit: Dienstag, 17.10.2023 | 19.00 Uhr, Einlass: 18:30 Uhr
Wo: WUK, Projektraum (Währinger Straße 59, 1090 Wien)

Eintritt: freie Spende

Wegen der WUK-Sanierung können Konzerte, Performances, Ausstellungen und Kindertheater vorübergehend nicht an ihren üblichen Spielorten stattfinden. Deshalb machen die vier Sparten im WUK kurzerhand gemeinsame Sache. Unter dem Titel "Versuchsanstalt" kuratieren sie Programm im frisch sanierten Projektraum und verschränken ihre Themen und Formate in einem räumlichen und inhaltlichen Neben- und Miteinander.

 

13. Juni 2023: Welcome to Sodom

Dein Smartphone ist schon hier!

Regie: Florian Weigensamer, Christian Krönes | 2018 | 96 Minuten

Der Dokumentarfilm „Welcome to Sodom“ lässt die Zuschauer*innen hinter die Kulissen von Europas größter Müllhalde mitten in Afrika blicken und portraitiert die Verlierer der digitalen Revolution. Dabei stehen nicht die Mechanismen des illegalen Elektroschrotthandels im Vordergrund, sondern die Lebensumstände und Schicksale von Menschen, die am untersten Ende der globalen Wertschöpfungskette stehen. Die Müllhalde von Agbogbloshie wird höchstwahrscheinlich auch letzte Destination für die Tablets, Smartphones und Computer sein, die wir morgen kaufen!
"Dieser Wahnsinnsfilm ist der Kommentar zu Weltwirtschaft und Wohlstandsgefälle in spektakulären Bildern. Mehr Kino geht nicht." (Amnesty Journal)

Im Anschluss Filmgespräch mit Sepp Eisenriegler, Geschäftsführer des R.U.S.Z – Reparatur- und Service-Zentrum, Hanna Braun und Michael Ladurner, Vorstandsmitglieder Attac Österreich.

Zeit: Dienstag, 13.06.2023 | 19.00 Uhr, Einlass: 18:30 Uhr
Wo: WUK, Projektraum (Währinger Straße 59, 1090 Wien)

Eintritt: freie Spende

Wegen der WUK-Sanierung können Konzerte, Performances, Ausstellungen und Kindertheater vorübergehend nicht an ihren üblichen Spielorten stattfinden. Deshalb machen die vier Sparten im WUK kurzerhand gemeinsame Sache. Unter dem Titel "Versuchsanstalt" kuratieren sie Programm im frisch sanierten Projektraum und verschränken ihre Themen und Formate in einem räumlichen und inhaltlichen Neben- und Miteinander.

2. Mai 2023: Plastic Planet

Dokumentarfilm von Werner Boote | 2009, 95 min., Prädikat: besonders wertvoll

Plastik ist billig und praktisch. Wir sind Kinder des Plastikzeitalters. Vom Babyschnuller bis zur Trockenhaube, von der Quietscheente bis hin zum Auto: Plastik ist überall. Kunststoffe können bis zu 500 Jahre in Böden und Gewässern überdauern und mit ihren unbekannten Zusatzstoffen unser Hormonsystem schädigen. Wusstest du, dass du Plastik im Blut hast?

Regisseur Werner Boote zeigt in seinem Kinodokumentarfilm "Plastic Planet", dass Plastik längst zu einer globalen Bedrohung geworden ist. Er stellt darin Fragen, die auch fast 15 Jahre nach Erscheinen des Filmes leider nichts an Aktualität verloren haben: Warum ändern wir unser Konsumverhalten nicht? Warum reagiert die Industrie nicht auf die Gefahren? Wer ist verantwortlich für die Müllberge in Wüsten und Meeren? Wer gewinnt dabei? Und wer verliert?

Im Anschluss Filmgespräch mit Regisseur Werner Boote, Hanna Braun und Michael Ladurner, Vorstandsmitglieder Attac Österreich.

Zeit: Dienstag, 02.05.2023 | 19.00 Uhr, Einlass: 18:30 Uhr
Wo: WUK, Projektraum (Währinger Straße 59, 1090 Wien)

Eintritt: freie Spende

Der Filmabend reiht sich in den ersten Ausstellungszyklus der VERSUCHSANSTALT ein. Im Rahmen der Intervention „Interlocked Systems / Systemischer Zusammenhalt“ (ab Do 20.4.) tauschen sich die Künstlerin Jelena Micić und Raphael Volkmer vom Kollektiv Precious Plastic Vienna über Kunststoff als das äußerst ambivalentes Material aus. Infolge widmen sich Eva Eisenbacher und Steffi Parlow in "DJ Toasting" (ab Do 27.4.) der schier endlosen Schleife: Etwas erwerben und es kurze Zeit später als total nutzlos und überflüssig erachten. Altes muss für das Neue weichen. Plastik fügt sich hier wohl bestens ein ...

Wegen der WUK-Sanierung können Konzerte, Performances, Ausstellungen und Kindertheater vorübergehend nicht an ihren üblichen Spielorten stattfinden. Deshalb machen die vier Sparten im WUK kurzerhand gemeinsame Sache. Unter dem Titel "Versuchsanstalt" kuratieren sie Programm im frisch sanierten Projektraum und verschränken ihre Themen und Formate in einem räumlichen und inhaltlichen Neben- und Miteinander.

15. März 2023: Bajo La Sal

Dokumentarfilm von Emiliano Bazzani und Felix Dorn | 2021, 71 min., OmU

Der aktuelle Boom um das "weiße Gold" Lithium hat in den argentinischen Anden zu einer Vielzahl von neuen Bergbau-Projekten geführt. Der Dokumentarfilm Bajo La Sal (Below The Salt) schaut auf die zugrundeliegenden Konflikte rund um den Lithium-Bergbau in Nordwest-Argentinien und die sozial-ökologischen Kosten des Booms.

Das Leichtmetall Lithium, ein wichtiger Baustein für Batterien, gilt heute als strategische Ressource für die Elektrifizierung des Verkehrs und zur Reduzierung des anthropogenen CO2-Ausstoßes. Mit dem Lithium-Boom der vergangenen Jahre kam es in den argentinischen Anden zu einer Vielzahl von neuen Bergbau-Projekten, die unterschiedliche Reaktionen vor Ort auslösen. Die indigenen Gemeinschaften der argentinischen Puna, einer Hochebene der Anden zwischen 3500m und 4500m, finden sich plötzlich im Zentrum globaler Wirtschaftsprozesse wieder. Vielfach stehen Hoffnungen auf bezahlte Arbeitsplätze und wirtschaftliche Entwicklung den damit einhergehenden Einschränkungen traditioneller Aktivitäten und der Selbstbestimmung sowie einer großen Sorge um die lokalen Wasserressourcen gegenüber.

Während die indigenen Gemeinschaften am Salar de Olaroz-Cauchari mit den Lithium-Bergbaufirmen kollaborieren, protestieren jene rund um die Salinas Grandes gegen die Präsenz der Konzerne. Der Dokumentarfilm "Bajo La Sal" (Below The Salt) untersucht die vielschichten Konfliktkonstellationen rund um den Lithium-Bergbau in Nordwest-Argentinien. Er portraitiert die Ängste und Erwartungen an das neue "weiße Gold" und skizziert die sozial-ökologischen Kosten des Booms.

Im Anschluss Filmgespräch mit Felix Dorn, Filmemacher von "Bajo La Sal" und Universitätsassistent am Institut für Internationale Entwicklung der Universität Wien.

Moderation: Mario Taschwer, Attac.

Zeit: Mittwoch, 15.03.2023 | 19.00 Uhr, Einlass: 18:30 Uhr
Wo: WUK, Foyer (Währinger Straße 59, 1090 Wien)

Eintritt: freie Spende

 

21. Februar 2023: Transformiert Euch!

Dokumentarfilm von Marie-Christin Rissinger | 2022 | 64 Minuten | deutsch/englisch, OmU

In "Transformiert Euch!" begibt sich Regisseurin Marie-Christin Rissinger auf die Suche nach Menschen, die das Ende begrenzter Ressourcen in den Mittelpunkt ihrer Arbeit stellen. Es muss sich etwas verändern – soweit herrscht in weiten Teilen unserer Gesellschaft Einigkeit. Doch wie soll sie aussehen diese Veränderung? Geht es nur um Klimawandel oder doch um einen Systemwandel? Und wenn ja: Wie wird er gemacht – im Spannungsfeld zwischen Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Politik?

Marie-Christin Rissinger begleitet Aktivistis des Aktionsbündnis Ende Gelände, die in bildgewaltigen Massenaktionen des Zivilen Ungehorsams Braunkohletagebauten blockieren und für Klimagerechtigkeit kämpfen. In Berlin Neukölln lernt sie ein ambitioniertes Bauvorhaben kennen: Über 50% des Abfalls in Deutschland fallen in der Baubranche an, weshalb sich das Start-up CRCLR zum Ziel gesetzt, vollständig zirkuläre Wohnungen zu bauen. Und sie trifft Reinhard Kaiser, einen ehemaligen leitenden Beamten aus dem Bundesumweltministerium, heute Pensionist, der es trotz einer lebenslangen Berufslaufbahn in der Politik geschafft hat, Rückgrat zu bewahren.

Im Anschluss Filmgespräch mit Regisseurin Marie-Christin Rissinger.

Zeit: Dienstag, 21.02.2023 | 19.00 Uhr, Einlass: 18:30 Uhr
Wo: WUK, Foyer (Währinger Straße 59, 1090 Wien)

Eintritt: freie Spende

 

 

25. Jänner 2023: Klimarat - Der Film

Dokumentation | Regie: Martin Rausch, Markus Götsch | AUT 2022, 40 Min.

"Was müssen wir heute tun, um morgen in einer klimagesunden Zukunft zu leben?" 84 zufällig ausgewählte Bürger*innen aus allen Regionen Österreichs und allen Teilen der Gesellschaft setzten sich im ersten Halbjahr 2022 mit dieser Frage auseinander. Gemeinsam waren sie der Klimarat. Als eine Art „Mini-Österreich“ erarbeiteten sie Maßnahmen, um die Klimazukunft unseres Landes aktiv mitzugestalten. Die Bürger*innen des Klimarats entwickelten an sechs Wochenenden Antworten rund um zentrale Zukunftsfragen: Wie wollen wir uns fortbewegen? Woher beziehen wir unsere Energie? Wie müssen wir uns ernähren, um den Planeten zu schützen? Unterstützt wurden die Bürger*innen von Wissenschaftler*innen verschiedener Fachrichtungen, die den aktuellen Forschungsstand einbrachten.
Der Klimarat hat 93 Empfehlungen mit 93 Maßnahmen an die Politik verabschiedet, die im Endbericht vom Sommer 2022 nachgelesen werden können. Ziel aller Maßnahmen ist ein klimagesundes Österreich – und damit Klimaneutralität – bis 2040.

Der Klimarat - Film und Diskussion
Der Film "Der Klimarat" vermittelt einen Eindruck davon, wie der Klimarat konkret ablief und wie es für einzelne Bürger*innen war, daran teilzunehmen. Im Anschluss an den Film diskutieren zwei Vertreter*innen des Klimarates mit dem Publikum und berichten über ihre persönlichen Erfahrungen und die Ergebnisse des Klimarats. Außerdem informieren sie über ihr weiteres Engagnement im Verein des österreichischen Klimarats der Bürger*innen, der im Anschluss an den Klimarat gegründet wurde.

Anschließend Filmgespräch mit Vertreter*innen des Klimarates
Moderation: Karin Küblböck (ÖFSE, Klimarat-Moderatorin)

Zeit: Mittwoch, 25.01.2023 | 19.00 Uhr, Einlass: 18:30 Uhr
Wo: WUK, Foyer (Währinger Straße 59, 1090 Wien)

Eintritt: freie Spende

Filmabende 2022

14. November 2022: Sorry We Missed You

Anlässlich des Black Friday am 25. November

Spielfilm
Regie: Ken Loach
GB 2019, 100 Min.

Ricky lebt mit seiner Familie in Newcastle. Seit der Finanzkrise 2008 kämpfen er und seine Frau Abby mit Schulden. Sie bringen die Familie kaum mehr über die Runden mit seinen Gelegenheitsjobs als Handwerker und ihrer Arbeit als Altenpflegerin. Dennoch träumen die beiden von ein bisschen Unabhängigkeit und einem eigenen Heim. Umso mehr lockt Ricky die Chance auf eine bessere Zukunft. Er wird freiberuflicher Kurier eines Paketdienstleisters: Parcels Delivered Fast. Der Name steht für ein Versprechen und so gerät Ricky zunehmend in den Strudel von Zeitdruck, Überarbeitung und noch mehr finanziellen Defiziten. Die familiären Zusammenstöße bleiben nicht aus – und dennoch ist der Zusammenhalt der Familie das Einzige, was jetzt noch zählt.

Anschließend Filmgespräch mit Anna Daimler (Gewerkschaft vida)
Moderation: Mario Taschwer (Attac)

Zeit: Montag,14.11.2022 | 19.00 Uhr, Einlass: 18:30 Uhr
Wo: WUK, Foyer (Währinger Straße 59, 1090 Wien)

Eintritt: freie Spende

17. Oktober 2022: Youth Unstoppable - Der Aufstieg der globalen Jugend-Klimabewegung

Dokumentarfilm von Slater Jewell-Kemker
Kanada 2020 | 88 Min. | Original mit deutschen Untertiteln

Seit 2009 nimmt die damals 15-jährige Slater Jewell-Kemker als Jugenddelegierte an UN-Klimakonferenzen teil - mit der Kamera in der Hand, anfangs noch unsicher, aber bereit, etwas zu verändern. Was als individuelle Reise beginnt, entwickelte sich zu einem authentischen und herausfordernden Dokumentarfilm, der über zwölf Jahre hinweg hinter den Kulissen der Jugendklimabewegung entsteht. Slater spürt bei den Konferenzen in Brasilien, Dänemark und Polen die von Obama und Al Gore geprägte Aufbruchstimmung; sie erlebt aber auch die Enttäuschung über Trump und den Ausstieg aus dem Pariser Klimaabkommen. Als Greta Thunberg mit ihrem Schulstreik eine weltweite Massenbewegung der Jugendlichen auslöst, bekommt die Klimaschutzbewegung eine ungeahnte Bedeutung.

„In den zwölf Jahren, die ich an dieser Dokumentation gearbeitet habe, ist eine Bewegung entstanden. Junge, engagierte Aktivist*innen kämpfen dafür, die Zerstörung der Welt und der Menschheit zu stoppen. Diesen Leuten möchte ich eine Stimme geben, um die Klimakrise greifbar zu machen. Die Klimaschutzbewegung der Jugend – ihre Leidenschaft, ihre Hingabe und ihr Einfühlungsvermögen – machen mir Hoffnung für eine bessere Welt. Menschlichkeit rettet nicht nur unsere Spezies, sondern bringt uns auch einander näher,“ sagt Regisseurin Slater Jewell-Kemker über ihren Film.

Anschließend Filmgespräch mit Hannah Geiser (Fridays for Future)

Zeit: Montag, 17.10.2022 | 19.00 Uhr, Einlass: 18:30 Uhr
Wo: WUK, Foyer (Währinger Straße 59, 1090 Wien)

Eintritt: freie Spende

 

5. September 2022: Breaking Boundaries - Die Wissenschaft hinter „Unser Planet“

Ein Film von Jon Clay
2021 | FSK 7+ | Laufzeit 1 Std. 13 Min.

Filmemacher und Naturforscher David Attenborough und der Wissenschaftler Johan Rockström erörtern in dieser Dokumentation, wie der Mensch und die Zivilisation das stabile System der Erde durcheinander gebracht haben – und welche Maßnahmen dringend erforderlich sind, um die Balance wiederherzustellen. Welche naturgesetzlichen Grenzen müssen wir halten? Und was bedeutet das für unser Handeln und Wirtschaften?

Anschließend Filmgespräch mit Mira Kapfinger und Manuel Grebenjak von „System Change, not Climate Change“.

Zeit: Montag, 05.09.2022 | 19.00 Uhr, Einlass: 18:30 Uhr
Wo: WUK, Foyer (Währinger Straße 59, 1090 Wien)

Eintritt frei!

 

20. Juni 2022: But Beautiful

Ein Film von Erwin Wagenhofer
Österreich, Deutschland 2019 | FSK 0 | Laufzeit 116 Min.

Frauen ohne Schulbildung, die Solaranlagen für Dörfer auf der ganzen Welt bauen. Permakultur-Visionär_innen auf La Palma, die Ödland in neues Grün verwandeln. Ein Förster, der die gesündesten Häuser der Welt entwickelt. Ein geistliches Oberhaupt mit Schalk und essentiellen Botschaften und seine tibetische Schwester mit großem Herz für die Jugend. Ein junges Jazztrio, ein etablierter Pianist, eine beseelte kolumbianische Sängerin, die uns den Klang der Schönheit vermitteln. "But Beautiful" verbindet sie alle.

In seinem neuesten Film "But Beautiful" sucht Erwin Wagenhofer das Schöne und Gute und zeigt Menschen, die ganz neue Wege beschreiten. Wie könnte ein gutes, ein gelungenes Leben aussehen? Ist ein „anderes“ Leben überhaupt möglich? Entstanden ist ein Film über Perspektiven ohne Angst, über Verbundenheit in Musik, Natur und Gesellschaft, über Menschen mit unterschiedlichen Ideen, aber einem großen gemeinsamen Ziel: eine zukunftsfähige Welt.

Alles wird gut? Alles kann gut werden.

Anschließend Filmgespräch mit Julia Litofcenko, Universitätsassistentin am Institut für Nonprofit Management an der Wirtschaftsuniversität Wien und Aktivistin von Attac.

Zeit: Montag, 20.06.2022 | 19.00 Uhr, Einlass: 18:30 Uhr
Preis: Eintritt frei, Spende erwünscht
Wo: WUK, Foyer (Währinger Straße 59, 1090 Wien)

 

19. April 2022: Das Fieber - der Kampf gegen Malaria

Dokumentarfilm von Katharina Weingartner
99 min, 2020, Prädikat "Wertvoll"

Während sich alle Welt mit Covid-19 beschäftigt, hat Malaria in Afrika leider jahraus, jahrein Saison. Den abgründigen Mechanismen hinter der Epidemie und dem fragwürdigen Umgang damit, widmet sich die österreichische Filmermacherin Katharina Weingartner mit einem stark auf Betroffene fokussierten Ansatz.

Acht Geschwister hätte er haben können, geblieben sind ihm zwei, sagt Richard Mukabana, Biologe an der Universität Nairobi (Kenia) und einer der Hauptprotagonisten des Films. Damit wird die Dimension der durch Stechmücken übertragenen und von winzigen Parasiten hervorgerufenen Erkrankung greifbar, deren fürchterlichen Verwerfungen sich Weingartner am Beispiel Ostafrikas annimmt.

Was wäre, wenn eine Heilpflanze den ältesten Parasiten der Menschheit besänftigen und tausende Menschenleben retten könnte? Tag für Tag? Der Widerstand ist bezeichnend: Pharmakonzerne fürchten um ihre Profite. Großspender wie die Gates Stiftung propagieren kommerzielle High-Tech-Lösungen. Sie wollen koloniale Muster fortschreiben und sich am geplünderten Kontinent weiter bereichern. Nicht einmal die Malaria-Expert*innen der WHO - von weißen Philantropen und deren Marktstrategien längst entmachtet – setzen sich für lokale Lösungen ein.

Gespräch nach dem Film:
Iris Frey
(Sprecherin der Attac-Kampagne "Patente freigeben") mit Regisseurin Katharina Weingartner

Zeit: Dienstag, 19.04.2022 | 19.00 Uhr, Einlass: 18:30 Uhr
Preis: Eintritt freie, Spende erwünscht
Wo: WUK, Foyer (Währinger Straße 59, 1090 Wien)

Anmeldung unter: (bitte Vor- und Nachnamen, Telefonnummer und E-Mail-Adresse angeben)
Anmeldeschluss: Montag, 18.4.2022.

Mit Veranstaltungsbeginn um 19:00 Uhr verfällt die Reservierung und Plätze können an andere Besucher*innen vergeben werden. Spontanes Vorbeikommen ist möglich. Einlass kann jedoch nur dann gewährt werden, wenn noch Plätze verfügbar sind und vor Ort die persönlichen Daten (Name, Telefonnummer und E-Mail-Adresse) bekanntgegeben werden.

Bitte die aktuellen Covid-Regeln zu beachten!


 

07.März 2022: Daten, die das Klima retten?

Unterwegs im Dienst der Wissenschaft
Dokumentarfilm von Peppo Wagner
52 min, 2021

Sie arbeiten unter Extrembedingungen, auf den Alpengletschern, im kargen Norden der Arktis oder in den feuchtheißen Tropen. Drei Forscher_innen geben Einblick, wie und wo Klimadaten gesammelt werden. Eine nicht immer leichte und gefahrlose Tätigkeit.

Der Filmemacher Peppo Wagner begleitet sie bei ihrer Arbeit am Sonnblick, in Spitzbergen und in Costa Rica. Alle drei sind sich einig, dass das Sammeln der Daten wichtig ist, um ein realistisches, wissenschaftlich fundiertes Bild der Klimakrise darzustellen. Wissenschaftliche Fakten sind die Basis für ein besseres Verständnis von Zusammenhängen und für eine lösungsorientierte Diskussion – gerade, wenn es um das äußerst sensible und komplexe System „Klima“ geht. Die Daten alleine können die Klimakrise jedoch nicht lösen. Den Daten müssen Taten folgen!

Nach dem Film: Gespräch mit Filmemacher Peppo Wagner

Zeit: Montag, 07.03.2022 | 19.00 Uhr, Einlass: 18:30 Uhr

Preis: Eintritt freie Spende

Wo: WUK, Saal (Währinger Straße 59, 1090 Wien)

3. Februar 2022: Count–Down am Xingu. Kampf um die grüne Lunge der Welt

Brasilianisches Amazonasgebiet, Provinzhauptstadt Altamira, am Fluss Xingu. Hier entsteht seit 2011 der drittgrößte Staudamm der Welt – Belo Monte: Strom für den »wirtschaftlichen Aufstieg Brasiliens«. Und den Rohstoffhunger der Welt. So die offizielle Version. Doch hinter den Kulissen geht es um milliardenschwere „Extraprofite“ für Baufirmen und Politiker.

„Das ist eine kriminelle Vereinigung“, sagt der katholischen Bischof von Altamira, Erwin Kräutler, und verweist auf den aktuellen „Petrobras- Skandal“, der Brasilien erschüttert. Auch europäische Weltfirmen wie Siemens, Andritz oder Norsk Hydro wollen kräftig mitverdienen. Indem sie Turbinen bauen oder Bauxit zu Aluminium verhütten.

150 weitere Staudämme sollen im Amazonasgebiet neu gebaut werden. Dafür will man Hunderttausende Hektar Urwald roden, Indigene und Flussbauern vertreiben. Auch am Fluss Tapajos. Doch die Indigenen vom Stamm der Mundruku leisten erbittert Widerstand, während am Xingu schon Zehntausende zwangsweise umgesiedelt werden.

„Count–Down am Xingu“ erzählt die Geschichte des Widerstandes gegen den Megastaudamm Belo Monte – vom Baubeginn bis zur Inbetriebnahme der letzten Turbine. Und schildert die „Politik der vollendeten Tatsachen“ und die massive Gewalt, mit der das Megaprojekt durchgesetzt wurde. Eine exemplarische Geschichte über die fortschreitende Zerstörung der grünen Lunge der Welt. Und von Menschen, die dagegen kämpfen.

Zeit: Donnerstag, 3.2.2022 | 19.00 Uhr, Einlass: 18:30 Uhr

Preis: Eintritt freie Spende

Wo: WUK, Saal (Währinger Straße 59, 1090 Wien)

Nach dem Film: Gespräch mit Marieta Kaufmann, Projektreferentin für Lateinamerika der Dreikönigsaktion. Sie war 2018 vor Ort um mit Betroffenen über die Wirkungen des Staudamms Belo Monte zu sprechen.