Lisa Mittendrein im Gespräch mit internationalen Intellektuellen
Die Gesprächsreihe “Die neue Zeit kommt nicht von allein” geht ins zweite Jahr!
Klimakatastrophen und Kriege, Teuerung und wachsende Armut, rechte Hetze am Weg zur Macht: Es ist derzeit wahrlich schwer, die Hoffnung auf eine bessere Welt nicht zu verlieren. Um Wege in eine neue, bessere Zeit zu finden, müssen wir die aktuellen Krisen gemeinsam verstehen und aus den Kämpfen der Vergangenheit lernen.
Dazu diskutiert Lisa Mittendrein im Rahmen der Gesprächsreihe Die neue Zeit kommt nicht von allein* 4x pro Jahr mit internationalen Intellektuellen im Wiener FLUCC. Kurzweilig, intensiv und in feiner Clubatmosphäre spricht sie mit ihren Gästen über die aktuellen Krisen, die nötigen sozialen Kämpfe und über ihre Hoffnungen für eine bessere Welt.
Wir brauchen ein klares Bild der Welt, in der wir leben, und Mut für die politischen Auseinandersetzungen, die uns bevorstehen. Die neue Gesprächsreihe soll dafür Orientierung schaffen.
* Die neue Zeit kommt nicht von allein ist eine Kooperation von Attac und FLUCC. Der Titel geht zurück auf eine Textzeile der Schmetterlinge in der Proletenpassion.
Ort
FLUCC, Praterstern 5, 1020 Wien, Eintritt: freie Spende
Ort: FLUCC, Praterstern 5, 1020 Wien, Eintritt: freie Spende
Zur Moderatorin: Lisa Mittendrein ist Sozioökonomin und Sprecherin von Attac Österreich. Sie ist seit über zehn Jahren politisch aktiv und arbeitet zu Themen der globalen Ökonomie
Nächster Termin
Die fehlende Revolution: Protest allein ist nicht genug (auf Englisch)
11. Dezember 2024, 19:00 Uhr (Einlass 18:30 Uhr)
Im Jahrzehnt zwischen 2010 und 2020 beteiligten sich weltweit so viele Menschen an sozialen Protesten wie niemals zuvor. Beispiele dafür sind die Proteste in Ländern wie Brasilien, Ägypten oder der Türkei. Doch anstelle progressiver Kräfte befinden sich heute rechte und autoritäre Strömungen weltweit im Aufschwung, während die Welt ungerechter ist als je zuvor.
Warum konnten gerade autoritäre Kräfte, die für das Gegenteil der damaligen Hoffnungen stehen, Kapital aus den sozialen Protesten schlagen? Und warum ist in vielen Ländern eine progressive Revolution ausgeblieben?
Mit Vincent Bevins spricht Lisa Mittendrein über die Massenproteste der 2010er Jahre und den rechten Backlash. Es geht um viele Fallbeispiele, ihre Erfahrungen mit horizontalen Strukturen und was wir für heutige Bewegungen lernen können.
Vincent Bevins ist Journalist und Autor, u.a. des Buches "If we burn: The Mass Protest Decade and the Missing Revolution".
Wir freuen uns, wenn ihr dann noch ein Weilchen zum Chillen und Plaudern im Flucc bleibt - es gibt wieder feine Musik!
Weitere Termine
25. März 2025, Costas Lapavitsas
Geld, Macht und Krieg: Wie der Kapitalismus heute funktioniert (auf Englisch)
Schwache Akkumulation, mächtige Finanzmärkte und der Kampf um globale Hegemonie: Wie funktioniert der globale Kapitalismus heute und welche Alternativen brauchen wir?
Costas Lapavitsas ist Ökonom und Professor an der SOAS Universität London. Er arbeitet zu Finanzmärkten sowie der EU und während der Eurokrise kurzzeitig Parlamentsabgeordneter in Griechenland.
Juni 2025, Simin Jawabreh
Keine Klassenpolitik ist auch keine Lösung
Wie sieht eine moderne Klassenpolitik heute aus und wie verbinden wir sie mit dem Kampf gegen Rassismus und gegen Rechts?
Simin Jawabreh (@siminjawa) ist politische Aktivistin und arbeitet an der Berliner Humboldt-Universität zu Berlin im Lehrbereich Theorie der Politik, in der politischen Bildung und ist Kolumnistin bei JACOBIN.
Vergangene Termine
Nach den Wahlen: Endlich lernen, was geschehen ist
9. Oktober 2024, 19:00 Uhr (Einlass 18:30 Uhr)
29 Prozent für die FPÖ und eine satte Rechte Mehrheit: Wir müssen reden. Warum konnte die FPÖ ihr bestes Ergebnis jemals einfahren? Welche Rolle spielen Rassismus, Neoliberalismus und Individualisierung? Was steht uns nun bevor - und wie begegnen wir den Kulturkampf-Strategien der Rechten?
Mit Natascha Strobl analysierte Lisa Mittendrein den Wahl-Ausgang und was er mit den politischen und ökonomischen Entwicklungen der letzten Jahrzehnte zu tun hat. Es geht um den Kampf gegen eine Rechte, die längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist, und um die Frage, was Solidarität im 21. Jahrhundert bedeutet. Denn wer handeln will, muss verstehen.
Natascha Strobl ist Politikwissenschaftlerin und Expertin für Sprache und Strategien der extremen Rechten. Sie ist u.a. Autorin der Bücher “Radikalisierter Konservatismus” und “Solidarität”.
Kapitalismus am Limit. Klimakrise, Krieg und Kampf für die Transformation
19. März 2024, 19:00 Uhr (Einlass 18:30 Uhr)
Kapitalismus und liberale Demokratie befinden sich in einer tiefen Krise. Die Klimakatastrophe erschüttert ihr Fundament und bringt neue, öko-imperiale Spannungen hervor. Wie es weiter geht, ist hart umkämpft. Wird der fossile Status quo autoritär verteidigt? Setzt sich ein “grüner” Kapitalismus durch? Oder erkämpfen wir eine gerechtere, bessere Art des Lebens?
Mit Ulrich Brand spricht Lisa Mittendrein über sein Ende März erscheinendes Buch “Kapitalismus am Limit”. Es geht um Chancen und Grenzen des grünen Kapitalismus, die autoritäre Verteidigung der imperialen Lebensweise, die Erfahrungen im Kampf um Alternativen seit der globalisierungskritischen Bewegung und wo soziale Bewegungen heute stehen.
Ulrich Brand ist Professor für Internationale Politik an der Universität Wien und Autor zahlreicher Bücher zur imperialen Lebensweise, Post-Wachstum und radikalen Alternativen. Sein neues Buch “Kapitalismus am Limit” (gemeinsam mit Markus Wissen) erscheint am 26. März 2024.
18. Jänner 2024: Digitalisierung und Macht: Technopolitik von unten und Chancen demokratischer Planung
Sind Algorithmen, Big Data und künstliche Intelligenz unser Schicksal? Befinden wir uns auf dem Weg in einen dystopischen digitalen Kapitalismus? Oder ist der Ausgang noch offen und soziale Kämpfe werden entscheiden, welche Rolle neue Technologien spielen werden?
Mit dem Soziologen Simon Schaupp spricht Lisa Mittendrein über die Rolle von Digitalisierung in der Arbeitswelt, wie Widerstand und Aneignung den Einsatz neuer Technologien verändern, und welchen Beitrag sie gerade angesichts der Klimakrise zu einer nicht-kapitalistischen, demokratischen Wirtschaft leisten könnten.
Simon Schaupp ist Soziologe am Department für Gesellschaftswissenschaften der Universität Basel. Er forscht zu Fragen der Macht in Zusammenhang mit Digitalisierung der Arbeitswelt und ökologischer Krise sowie zu aktuellen und historischen sozialen Konflikten.
Simon Schaupps Buch "Technopolitik von unten. Algorithmische Arbeitssteuerung und kybernetische Proletarisierung" ist im Attac-Shop erhältlich.
12. Oktober 2023, 19 Uhr: Grace Blakeley (UK) Raubtier-Kapitalismus versus demokratischer Sozialismus. (auf Englisch)
Grace Blakeley ist britische Ökonomin und Autorin von Büchern zur Finanzialisierung, zur Coronakrise und der Zukunft des Kapitalismus. Sie kommentiert regelmäßig das politische Geschehen im britischen Fernsehen und ist eine der scharfsinnigsten linken Denker:innen ihrer Generation.
Korruption, Ineffizienz, mächtige Monopole und massive Unterstützung durch Staaten: Der real existierende Kapitalismus ist weit weg von seiner angeblichen Funktionsweise über Wettbewerb und freie Märkte.
Was zeichnet also unser Wirtschaftssystem im 21. Jahrhundert und in seiner aktuellen Krisenphase aus? Welche Rolle spielen Finanzmärkte, Planung und Staaten?
Neben der Analyse der aktuellen politisch-ökonomischen Lage spricht Grace Blakeley zum Start der Attac-Gesprächsreihe mit Lisa Mittendrein unter anderem über die Lehren aus Jeremy Corbyns Führung der britischen Labour-Partei für Österreich und über Strategien für und Chancen eines demokratischen Sozialismus.
Grace Blakeleys Buch "STOLEN. So retten wir die Welt vor dem Finanzkapitalismus" ist im Attac-Shop erhältlich.
Die Gesprächsreihe wird auf radio%attac und Radio Orange gesendet.