Was ist Attac?

Unser Ziel ist ein gutes Leben für alle Menschen

Die Klimakrise und Umweltzerstörung, Finanzkrisen und Kürzungspolitik, Standortwettbewerb und Arbeitslosigkeit, steigende Konzerngewinne und sinkende Löhne betreffen jeden Menschen ganz konkret. 

Attac ist Teil einer internationalen Bewegung, die sich für eine demokratische, sozialökologische und geschlechtergerechte Gestaltung der globalen Wirtschaft einsetzt. Unser Ziel ist ein gutes Leben für alle - heute und in Zukunft lebenden - Menschen. Wir setzen uns ein für:

Attac steht für "Association pour une taxation des transactions financières et pour l'action citoyenne", zu Deutsch "Vereinigung zur Besteuerung von Finanztransaktionen und für aktives zivilgesellschaftliches Handeln."
Mehr Informationen zu unserem Namen finden Sie in der Geschichte von Attac.

Unser Engagement braucht Zeit - und auch Geld. Nur durch die Unterstützung von Vielen können wir unsere Tätigkeit fortführen. Eine Spende oder Mitgliedschaft stärkt unsere Arbeit für eine demokratische und sozial gerechte Gestaltung der Wirtschaft!

Wir denken aber auch weiter

Unser Wirtschaftsmodell basiert auf Profitmaximierung, Konkurrenz und grenzenlosem Wachstum. Die Folge davon: Mehr als eine Milliarde Menschen hungern, Umweltzerstörung und Klimaerhitzung nehmen rapide zu, die Kluft zwischen Arm und Reich vergrößert sich.

Es ist unausweichlich dieses System grundlegend zu hinterfragen. Wirtschaften muss nach den Prinzipien sozialer Gerechtigkeit und ökologischer Nachhaltigkeit, gerechter Verteilung von Arbeit sowie Selbstbestimmung, demokratischer Organisation und Gemeinwohlorientierung ausgerichtet sein.

Mehr Informationen zu unseren Zielen finden Sie hier.

Selbstverständnis

Attac ist parteipolitisch unabhängig. Mobilisierungen oder gemeinsame Aktionen machen wir hauptsächlich mit anderen zivilgesellschaftlichen Organisationen. Wir achten dabei grundsätzlich auf die Beteiligung eines möglichst breiten Spektrums von Akteur*innen. Zusammenarbeit mit politischen Parteien, Organisationen und Vereinen zu Sachthemen ist möglich und erwünscht.

Bei Attac haben vielfältige Meinungen Platz. Wir wollen eine Gesellschaft, die allen Menschen gleiche Rechte und Chancen einräumt - unabhängig von Geschlecht, sexueller Orientierung, ethnischer Zugehörigkeit, religiösem Bekenntnis, nationaler oder sozialer Herkunft.

Deshalb lehnen wir Rechtsextremismus ebenso wie Antisemitismus, Nationalismus, Rassismus und Sexismus ab. Wir arbeiten mit Menschen, die sich nicht deutlich davon abgrenzen oder dies offen propagieren, keinesfalls zusammen. Dies ist auch in unseren von den Aktivist*innen beschlossenen Statuten festgeschrieben.

Gerade unser Kernthema, die Finanzmarktkritik, beinhaltet die Gefahr über Personifizierung und moralische Wertungen an antisemitische oder rechtsextreme Stereotype anzudocken. Attac ist in dieser Frage sehr wachsam und nimmt diese Gefahr ernst – sowohl gesamtgesellschaftlich als auch in Bezug auf die eigene Organisation.

Da wir für eine Umverteilung von Reich zu Arm eintreten, müssen wir uns auch für eine Chancengleichheit der Geschlechter einsetzen. Um dieses Ziel zu erreichen, wurde die politische Strategie des "Gender Mainstreaming" geschaffen: Attac berücksichtigt die Gleichstellung der Frauen in allen Bereichen und beachtet die Geschlechterperspektive bei allen Aktivitäten.

Wie wir uns finanzieren

Attac hat über 30.000 Unterstützer*innen. Wir finanzieren uns bevorzugt durch Mitgliedsbeiträge und Spenden, darunter fast ausschließlich Klein- und Kleinstspenden: In den vergangenen Jahren etwa stammten rund zwei Drittel unserer finanziellen Zuwendungen (Spenden, Mitgliedsbeiträge, Subventionen) aus Beiträgen bis zu 100 Euro und über 95 Prozent aus Zuwendungen bis zu 1000 Euro. Diese kleinteilige Struktur sichert unsere Unabhängigkeit. Zu speziellen Aktivitäten wie zum Beispiel der Attac SommerAkademie suchen wir bei öffentlichen Institutionen/Stellen um Subventionen an.

Prinzipien für die Finanzierung durch institutionelle Geber*innen

Grundsätzlich dürfen Zuwendungen institutioneller Geber*innen (wie gemeinnützige Stiftungen und Großspender*innen) einzeln 10 Prozent und in Summe 40 Prozent des Attac-Gesamtbudgets nicht überschreiten. Zudem darf es zu keinen Unvereinbarkeiten mit unserer politischen Arbeit kommen. Stiftungen, die ihre Gelder aus Geschäftsfeldern bzw. Konzernen beziehen, deren Praktiken Attac kritisiert, können keine Geldgeberinnen sein. Das beinhaltet unter anderem Steuervermeidung, Rüstung, fossile Energie, Großbanken, große Agrar/Rohstoffkonzerne, ISDS-Kläger sowie Praktiken wie bekannte Menschen- oder Arbeitsrechtsverletzungen. Die Entscheidung erfolgt durch Einzelfallüberprüfungen. Unternehmen können an Attac nur direkt spenden, wenn sie Gemeinwohlorientierung haben.

Alle Geldgeber (Privatperson oder institutionelle Geber*innen), die mehr als 10.000 Euro beitragen, werden im Jahresbericht veröffentlicht.

Im Juni 2024 hat der "Gute Rat für Rückverteilung" ohne Auflagen 1.070.400 Euro - auf 5 Jahre verteilt - an Attac Österreich rückverteilt.

Seit September 2024 kooperiert Attac mit der tschechischen NGO Re-set, in einem Erasmus+ Projekt zum Thema Energiedemokratie, mehr Informationen dazu finden Sie hier

Wie wir arbeiten

Wir informieren über wirtschaftliche und gesellschaftliche Zusammenhänge und schaffen Diskussionsräume, um Menschen zu ermächtigen, selbst aktiv zu werden – etwa mit Vorträgen, Diskussionen, mit professioneller Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Publikationen, Kongressen und unserer jährlichen Attac-Sommerakademie.

Wir entwickeln konkrete politische Alternativen und tragen sie aktiv in die Öffentlichkeit um die Möglichkeit einer gerechteren Welt aufzuzeigen.

Wir vernetzen uns mit zivilgesellschaftlichen Initiativen in Österreich, Europa und auf globaler Ebene um gemeinsam politische Forderungen mittels Kampagnen und Mobilisierungen voranzutreiben.

Wir unterstützen und beteiligen uns aktiv an Initiativen vor allem auf lokaler Ebene, die eine andere Welt aktiv gestalten und leben.