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1773 fossile Lobbyist*innen auf der COP29

Zivilgesellschaft fordert Ausschluss fossiler Lobbys von den Klimagipfeln

Mindestens 1773 Lobbyist*innen fossiler Konzerne haben Zugang zum COP29-Gipfel in Baku erhalten. Das ist weit mehr als alle 1033 Delegierten aus den 10 am stärksten vom Klimawandel betroffenen Nationen zusammen. Die zeigt eine neue Analyse der zivilgesellschaftlichen Koalition Kick Big Polluters Out. Sie hat die öffentlich zugänglichen Daten des UN-Klimasekretariats UNFCCC ausgewertet.

„Obwohl die COP29 den globalen Ausstieg aus fossilen Brennstoffen diskutieren sollte, lenken Öl-, Kohle-, und Gas-Lobbyist*innen weiterhin die Agenda – darunter Akteure wie Chevron, ExxonMobil und Shell“, kritisiert Hanna Braun von Attac Österreich. Kick Big Polluters Out fordert fossilen Lobbys von den Klimagipfeln auszuschließen.

Acht der zehn größten fossilen Lobbygruppen kommen aus Industrienationen, angeführt von der International Emissions Trading Association (43 Delegierte). Japan, Kanada und Großbritannien nahmen sogar in ihren Regierungsdelegationen Lobbyist*innen von fossilen Konzerne mit. Darunter befinden sich etwa Vertreter*innen des Kohlegiganten Sumitomo, der Ölproduzenten Suncor und Tourmaline oder der Energiekonzerne Eni und Enel.

Kick Big Polluters Out ist ein Zusammenschluss von über 450 Organisationen weltweit. Dank des Drucks der Zivilgesellschaft mussten die Teilnehmer*innen der COP28 erstmals offenlegen, wen sie vertreten. Dadurch wurden viele Lobbyist*innen öffentlich, die bei früheren Klimagipfeln unerkannt teilgenommen hatten.