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Attac fordert umfassende und bedingungslose Entschuldung

UNO statt G8-Staaten sollen verbindliche Entscheidungen treffen

Erwartungsgemäß blieben die Ergebnisse dieses zum Entschuldungsgipfel hochgespielten G-8-Teffen weit hinter den Presseankündigungen zurück. Die Entwicklungsländer zahlen jährlich über 300 Mrd. US-$ an Zinsen und Tilgungen. Durch den G8-Beschluss werden es im nächsten Jahr nur ca. 1 Mrd.US-$ weniger sein. Das Geld macht nicht einmal 1/100 der Schulden der Entwicklungsländer aus, und die Entschuldung betrifft eine zu geringe Anzahl von Ländern. Und selbst diese Mini-Entschuldung ist nicht  "umsonst" sondern an Bedingungen wie Privatisierung und Marktöffnunge n geknüpft. Über 50 Länder würden sofort einen 100%igen Schuldenerlass benötigen um die Milleniumsziele zu erreichen.

"Angesichts der schrecklichen Terrorattentate haben sich zudem weitergehende Schritte zur Aufstockung der Entwicklungsfinanzierung und Maßnahmen in der Klimapolitik endgültig in Luft aufgelöst?, so Karin Küblböck von Attac Österreich.

Das G-8-Treffen zeigt sich erneut als nicht legitimiertes Gremium, das unfähig ist zukunftstaugliche Lösungen zu finden. Attac fordert, dass die dringend notwendigen Schritte zu einem weitergehenden Schuldenerlass und zur Erhöhung der Entwicklungsfinanzierung am kommenden Milleniumsgipfel der UNO im September in New York verbindlich beschlossen werden.