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Attac: IWF auf Kernaufgaben beschränken und demokratisieren

?Dem Fonds fehlt jegliche entwicklungspolitische Kompetenz?

?Der International Währungsfonds (IWF) hat entwicklungspolitisch versagt. Es mangelt ihm in dieser Frage an jeglicher Reformfähigkeit und Kompetenz", erklärt Attac-Obfrau Alexandra Strickner anlässlich IWF-Herbsttagung. Der Fonds solle sich daher auf seine ursprüngliche Kernaufgabe beschränken: ?Der IWF soll bei Zahlungsproblemen eines Landes Liquidität zur Verfügung zu stellen und für eine Stabilisierung der Wechselkurse sorgen.  Seine neoliberale Strukturanpassungspolitik hat die Ungleichheit in den meisten Regionen der Welt nur erhöht?, so Strickner.

Attac kritisiert, dass die dringend notwendige Stimmrechtsreform im IWF wieder vertagt worden ist. ?Der IWF muss demokratisiert, das Übergewicht der USA und Europas zu Gunsten der Entwicklungsländer abgebaut werden", so Strickner. Als erster Schritt müsse die "Doppelte Mehrheit" eingeführt werden. Beschlüsse kämen dann nur zustande, wenn auch die Mehrheit der Schuldnerländer zustimmt.
 
Enttäuscht zeigt sich Attac auch über die schleppende Einigung zur Entschuldung Liberias. ?Die Verschuldung Liberias ist das Ergebnis einer verantwortungslosen Kreditvergabe an die brutale Diktatur von Samuel Doe. Liberia hat alle Bedingungen der Gläubiger erfüllt und muss weiterhin auf Schuldennachlass warten. Die verarmte Bevölkerung bezahlt dafür den Preis?, so Strickner.