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Drittes Weltsozialforum wird größtes Globalisierungsereignis der Geschichte

ATTAC Österreich in Porto Alegre erreichbar

Das 3. Weltsozialforum, das vom 23. - 28. Jänner in Porto Alegre stattfinden wird, wird zum größten Globalisierungsereignis in der Geschichte der Menschheit. Erwartet werden 100.000 TeilnehmerInnen von 5.000 Organisationen aus 120 Ländern. Nachdem im ersten Jahr die Kritik im Vordergrund stand und im zweiten die Entwicklung von Alternativen, stehen dieses Jahr Strategien für die Umsetzung der Alternativen im Vordergrund. Zentrale Themen sind die Neugestaltung der Finanzmärkte, des Handelssystems, Umweltschutz sowie Fragen der lokalen Demokratie und Entwicklung.

Indische KleinbäuerInnen, nigerianische MenschenrechtsaktivistInnen, brasilianische Landlose, kanadische TierschützerInnen, GlobalisierungskritikerInnen von ATTAC - die Vielfalt ist das wichtigste Merkmal des Globalisierungsgroßereignisses von Porto Alegre. "Was uns alle eint, ist die Ablehnung der gegenwärtigen Form der neoliberalen Globalisierung. Während die Konzernführer in Davos die Spielregeln der Globalisierung zu ihrem Gunsten hinbiegen wollen, setzen sich die Menschen in Porto Alegre für faire Spielregeln ein, die allen nützen. Demokratie, Menschenrechte, Umweltschutz, soziale Sicherheit und lokale Entwicklung müssen dabei im Vordergrund stehen", so Christian Felber von ATTAC Österreich.

ATTAC zählt zu den acht veranstaltenden Organisationen. Die wichtigsten Themen von ATTAC sind die Regulierung der globalen Finanzmärkte, die Schließung von Steueroasen, die Entschuldung der armen Länder und die Beibehaltung der öffentlichen Daseinsvorsorge inklusive dem Widerstand gegen das WTO-Dienstleistungsabkommen GATS.

Der Bogen der Alternativen reicht damit von den globalen Finanzmärkten bis zur lokalen Landwirtschaft mit der Forderung zahlreicher KleinbäuerInnen- und Landlosenbewegungen nach Zugang zu Saatgut, Land und Wasser sowie dem Stopp der Gentechnik und der Agrarmultis. Porto Alegre selbst hat mit dem "Beteiligungsbudget", das gemeinsam von Stadtverwaltung und BewohnerInnen erstellt wird, eine erfolgreiche Alternative zu bieten. "Wer einmal in Porto Alegre war, kann gar nicht mehr sagen, dass es keine Alternativen zur neoliberalen Globalisierung gibt", so Felber.

ATTAC Österreich wird sich aktiv an den Kampagnen zur Schließung von Steueroasen und dem Stopp des WTO-Dienstleistungsabkommen GATS beteiligen. Außerdem wird Klaus Werner, Co-Autor des "Schwarzbuch Markenfirmen", für ATTAC Österreich einen Workshop zu Multinationalen Konzernen anbieten.