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Etappensieg für Steuergerechtigkeit – mit Ihrer Hilfe schaffen wir noch viel mehr!

Die aktuellen Zwischenerfolge unserer Arbeit machen uns Mut. Wir lassen nicht locker

Österreich verliert durch Steuertricks von Konzernen rund 1.000.000.000 (1 Milliarde) Euro jährlich! Geld, das uns allen für Gesundheit, Bildung und soziale Leistungen fehlt. Daher setzen wir uns seit Jahren dafür ein, dass Konzerne in der EU öffentlich machen müssen, wie viel Gewinne sie wo machen und wie viel Steuern sie zahlen. Denn wenn alle erfahren, wohin Konzerne ihre Gewinne verschieben, steigt auch der Druck auf sie endlich damit aufzuhören. Steuertransparenz wäre also ein erster wichtiger Schritt um Konzerne gerechter zu besteuern. 

Unsere Arbeit trägt Früchte - und die aktuellen Zwischenerfolge unserer nationalen und internationalen Kampagnen für Steuergerechtigkeit machen uns Mut!

Wir lassen nicht locker! Bitte unterstützen Sie unseren Einsatz!

Viele Jahre lang haben ÖVP-Finanzminister auf EU-Ebene gegen Steuertransparenz für Konzerne gekämpft. Erst Ende Jänner hat Attac die Verzögerungstaktik der Regierung bei einer EU-Abstimmung mitaufgedeckt und so den öffentlichen Druck erhöht. Seit 25. Februar ist daher Schluss mit Blockieren, Täuschen und Verzögern. An diesem Tag musste die Regierung einen Parlamentsbeschluss umsetzen und in der EU für Steuertransparenz stimmen. Mit dem Ende der österreichischen Blockade gibt es nun endlich die nötige Mehrheit unter den EU-Regierungen. Das ist ein großer Erfolg für Attac und alle, die sich für mehr Steuergerechtigkeit einsetzen!

Ein weiterer großer Erfolg bestärkt uns in unserer Arbeit: Anfang Februar wurde bekannt, dass die Globale Allianz für Steuergerechtigkeit (GATJ, ein internationales Netzwerk, in dem wir seit vielen Jahren aktiv sind), für den Friedensnobelpreis nominiert wurde – eine großartige Anerkennung und gebührende Aufmerksamkeit für dieses wichtige Thema! Dereje Alemayehu, Executive Coordinator der GATJ, sagt anlässlich der Nomminierung: „Es gibt keinen dauerhaften Frieden ohne soziale Gerechtigkeit, und keine soziale Gerechtigkeit ohne Steuergerechtigkeit."

Bitte unterstützen Sie unsere Arbeit jetzt mit einer Spende!

Doch noch dürfen wir uns nicht zurücklehnen, denn der Teufel steckt bekanntlich im Detail: Die EU-Regierungen werden jetzt in den nächsten Wochen mit dem EU-Parlament verhandeln, wie diese Steuertransparenz genau aussehen soll - und dabei könnten Schlupflöcher für Konzerne bestehen bleiben:

  • Wenn die Transparenz nur für Konzern-Aktivitäten in der EU gelten soll, blieben damit Gewinnverschiebungen in viele wichtige Steuersümpfe weiter im Dunkeln.
  • Wenn die Steuertransparenz nur für sehr große Konzerne gelten soll, wären rund 90 Prozent aller multinationalen Konzerne gar nicht betroffen.
  • Schlussendlich ist es wichtig, möglichst viele Daten zu erhalten, um sich ein gutes Bild von den komplizierten Steuerkonstruktionen der Konzerne machen zu können.

Vorige Woche haben wir das neue Ranking der wichtigsten Steuersümpfe für Konzerne des Tax Justice Network veröffentlicht. Es zeigt, welche Staaten Gewinnverschiebungen und Steuermissbrauch von multinationalen Konzernen am stärksten ermöglichen. Damit Konzerne endlich ihre Steuern dort zahlen, wo sie ihre Gewinne erwirtschaften, fordern wir eine Gesamtkonzernsteuer!

Für uns ist klar, dass Steuergerechtigkeit einer der wichtigsten Hebel für soziale Gerechtigkeit und die Ermöglichung eines guten Lebens für alle ist. Daher lassen wir nicht locker - und mit Ihrer Unterstützung können wir unsere Aufklärungsarbeit und Kampagnen fortführen und weiterhin entschlossen für Steuergerechtigkeit eintreten. Vielen Dank für Ihren Beitrag - ob einmalig oder als Dauerspende. Denn jeder Beitrag zählt!

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Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung unserer Arbeit!

Cartoon Steuersumpf

Bild: Gerhard Haderer