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EU-Mercosur-Abkommen fördert Handel mit hochgefährlichen Pestiziden

Neue Broschüre veröffentlicht / Anders Handeln: Österreich muss bei Nein bleiben

Kranke Menschen, vergiftetes Wasser und kontaminierte Böden sind nur einige der Folgen des massiven Pestizideinsatzes in Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay. Doch das EU-Mercosur-Abkommen wird den Export von in der EU nicht zugelassenen Pestiziden in die Mercosur-Länder weiter antreiben. Das Abkommen schafft die Zölle für Pestizide in den Mercosur komplett ab, wodurch die Importe steigen werden. Profitieren werden davon große europäische Pestizidhersteller wie Bayer oder BASF.

Und auch europäische Verbraucher*innen sind betroffen. Das EU-Mercosur-Abkommen sieht vor, Lebensmittelkontrollen weiter abzubauen. Rückstände hochgefährlicher Pestizide könnten somit auf den Teller europäischer Verbraucher*innen landen. Dies zeigt ein neuer von mehreren deutschen NGOs zusammen mit der österreichischen Plattform Anders Handeln“ herausgegebener „Reiseführer“ „EU-Mercosur – ein giftiges Abkommen“, der am 20.8. veröffentlicht wird.*

Abkommen macht Heuchelei der EU sichtbar

„In der EU sind zahlreiche Pestizide aus gutem Grund nicht zugelassen. Sie stehen im Verdacht, Krebs zu erregen, Ungeborene sowie Organe zu schädigen. Den Export dieser hochgefährlichen Pestizide durch ein Handelsabkommen zu erleichtern, widerspricht allen europäischen Werten“, sagt Bettina Müller, Handelsreferentin bei PowerShift e.V. Alexandra Strickner von Attac Österreich erklärt: „Das Abkommen macht die Heuchelei der EU sichtbar: Für europäische Konzerne, deren Pestizide in der europäischen Landwirtschaft längst verboten sind, schafft man einen noch größeren Markt.“

Schon im Oktober soll das Abkommen dem EU-Rat übergeben werden, um den Ratifizierungsprozess einzuleiten. Die Plattform Anders Handeln fordert die österreichische Regierung daher auf bei ihrem Nein zum Abkommen zu bleiben. Österreich ist mit seinem Widerstand nicht alleine: Auch das wallonische und das niederländische Parlament lehnen das Abkommen ab, Frankreich und Irland haben angekündigt das Abkommen zu blockieren.

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* Der Reiseführer „EU-Mercosur – ein giftiges Ankommen“ wird von PowerShift veröffentlicht und zusammen mit campact, Attac Deutschland, den Naturfreunden Deutschland, dem Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika, dem Forum Umwelt und Entwicklung sowie der Plattform Anders Handeln Österreich herausgegeben. Sie können die Broschüre hier einsehen.

Für Rückfragen wenden Sie sich gerne an Bettina Müller, Referentin für Handels- und Investitionspolitik bei PowerShift.
bettina.muellerATTAC@power-shift.de
+49 30-278 757 86

Die Plattform Anders Handeln wurde initiiert von Attac, GLOBAL 2000, Südwind, den Gewerkschaften PRO-GE, vida und younion _ Die Daseinsgewerkschaft, der Katholischen ArbeitnehmerInnenbewegung sowie der ÖBV-Via Campesina Austria und wird von rund 50 weiteren Organisationen unterstützt.

 

Rückfragen:

Theresa Kofler, Koordinatorin Anders Handeln
theresa.koflerATTAC@anders-handeln.at
+43 680 154 50 19
www.anders-handeln.at

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