Ein weltweites Bündnis erhebt unüberhörbar seine Stimme. 183 zivilgesellschaftliche Organisationen aus 42 Ländern fordern die Staats- und Regierungschefs der G20 in einem offenen Brief auf eine internationale Finanztransaktionsteuer einzuführen. Sie repräsentieren weltweit mehr als 200 Millionen Menschen aus 42 Ländern. "Die Staats- und Regierungschefs müssen auf die Menschen und nicht auf die Banken in ihren Ländern hören und Finanztransaktionen endlich zu besteuern", sagt Alexandra Strickner von Attac Österreich
Sharan Burrow, Generalsekretärin des Internationalen Gewerkschaftsbundes (ITUC), ergänzt: "Millionen Menschen auf der ganzen Welt leiden unter den Folgen der Krise, an deren Ursache sie keinen Anteil haben. Diejenigen, die die Krise verursacht haben, tragen dagegen nichts von den Kosten. Das muss sich ändern!" Unter den Unterzeichnenden sind internationale Organisationen wie Action Aid, Education International, Oxfam, WWF International und die internationale Gewerkschaft Nahrung und Genuss. Auch acht europäische Attac-Organisationen sind dabei.
Durch zahlreiche positive Stellungnahmen und Beschlüsse in internationalen Gremien in den vergangenen Wochen hat die Finanztransaktionssteuer starken Auftrieb bekommen. Dazu zählen Studien des Internationalen Währungsfonds IWF, ein Expertenbericht an die aus 60 Mitgliedsländern bestehende Leading Group "Innovative Finanzinstrumente für die Entwicklung " für den UN-Millenniumsgipfel sowie Beschlüsse in der EU und der High Level Advisory Group des UN-Generalsekretärs für die Finanzierung der Folgen des Klimawandels.
Mit einer internationalen Finanztransaktionssteuer könnten die Kosten der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise finanziert, Arbeitslosigkeit bekämpft, Entwicklung, Gesundheit und Bildung gefördert sowie die Folgen des Klimawandels in den Entwicklungsländern eingedämmt werden.
Der Brief mit allen Unterzeichnern: kurzlink.de/G20_statement_FTT