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G7: Attac fordert Verbot von Hochrenditefonds

Aneignungswiderstand muss mit zunehmendem Reichtum größer werden


Attac Österreich fordert die Finanzminister der G7 auf, Hochrenditefonds einzuschränken, sowohl aus Gründen der Finanzmarktstabilität als auch der Verteilungsgerechtigkeit. Hedgefonds erzielten 2006 eine Durchschnittsrendite von 12,9%.
Während die weltweite Arbeitslosigkeit laut jüngsten UN-Angaben im Zehnjahresabstand gestiegen und die durchschnittlichen Arbeitsrealeinkommen in Österreich, Deutschland und den USA gesunken sind, wird es den Reichsten immer leichter gemacht, noch reicher zu werden. ?Der Aneignungswiderstand muss mit zunehmendem Reichtum größer werden, nicht kleiner?, so Attac-Experte Christian Felber.

Attac spricht sich für ein generelles Verbot von Hochrenditefonds aus. Es ist nicht einzusehen, dass die Einkommen der breiten Mehrheit der Bevölkerung stagnieren und die der unteren sogar sinken, während die globalen Millionäre (High Net Worth Individuals, HNWI) Traumrenditen von einem Mehrfachen über dem Wirtschaftswachstum erzielen. ?Dieser Trend ist eine verteilungspolitische Zeitbombe?, so Felber. Die globalen Millionäre sollten endlich mit einem Prozent besteuert werden, um die UN-Millenniumsziele zu finanzieren, fordert Attac. Dies würde 330 Milliarden US-Dollar einspielen.

Um zu verhindern, dass Hedgefonds eine krisenhafte Kettenreaktion auf den Finanzmärkten auslösen, sollte EU-Banken verboten werden, Kredite an Hedge- und Private-Equity-Fonds zu vergeben. Die EU sollte Fonds, die in Steueroasen beheimatet sind, den Markteintritt in die EU verwehren. ?Verteilungsgerechtigkeit und Finanzmarktstabilität sind wichtigere Ziele als die Freiheit der Globalisierungsgewinner, ihre Vermögen schneller vermehren zu lassen als alle anderen Menschen?, so Felber abschließend.