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Polizeigewalt: Weitere Aktivist*innen bei Klimaprotest verletzt / Attac verurteilt brutales Vorgehen der Polizei

"Gewaltfreier ziviler Ungehorsam gegen die eskalierende Klimakrise ist legitim"

 

 

 

Das globalisierungskritische Netzwerk Attac verurteilt die Polizeigewalt gegen gewaltfreie Klimaaktivist*innen während des Aktionstags für Klimagerechtigkeit am 31. Mai in Wien. Neben der - bereits in einem Video dokumentierten - Gewalt gegen einen Passanten, der sich an der Sitzblockade beteiligte, wurden dabei auch weitere Aktivist*innen durch das brutale Vorgehen der Polizei verletzt. Die Folge davon: Einem Aktivisten wurde der Mittelhandknochen gebrochen, einem anderen wurden Platzwunden im Gesicht zugefügt, andere haben mehrere Hämatome.

Beim Aktionstag hatten Aktivist*innen von "Ende Geländewagen" den Ring und die Aspernbrücke blockiert, um eine Mobilitätswende hin zu mehr öffentlichem Verkehr, Rad- und Gehwegen zu fordern.

 „Wir sind schockiert und verurteilen die Gewalt gegen die Aktivist*innen aufs Schärfste“, erklärt Iris Frey von Attac Österreich. „Gewaltfreier ziviler Ungehorsam ist eine legitime Aktionsform um endlich wirksame Maßnahmen der Regierungen gegen die eskalierende Klimakrise einzufordern. Wir erklären uns solidarisch mit den Aktivist*innen und fordern, dass die Vorkommnisse umfassend aufgeklärt werden.“

Aktionstag für Klimagerechtigkeit auch vor der Raiffeisen-Zentrale in Wien

Der Aktionstag für Klimagerechtigkeit am 31. Mai fand im Rahmen des Klimacamps von 26.5. bis 2. Juni in Obersdorf bei Wolkersdorf statt. Veranstalter wurde das Klimacamp von System Change, not Climate Change!, Attac und vielen anderen Organisationen.

Beim Aktionstag am 31. Mai protestierte Attac zusammen mit der ÖBV - Via Campesina Austria, dem Netzwerk Soziale Verantwortung, FIAN, Südwind der IG - Milch vor der Raiffeisen-Zentrale in Wien gegen die massive Macht von Konzernen: Die industrielle Landwirtschaft, aber auch Sonderklagerechte gegen Staaten sind eine Gefahr für unsere Lebensgrundlagen. Die Organisationen forderten als Alternative einen UN-Vertrag mit dem Konzerne weltweit für Menschenrechtsverletzungen zur Rechenschaft gezogen werden können sowie eine ökologische Landwirtschaft ohne Ausbeutung von Mensch und Tier.

Fotos vom Aktionstag finden sich hier: flic.kr/s/aHsmDTip9g

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