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Robert Menasse wird förderndes Mitglied von Attac

Bestseller-Autor und Essayist sieht in Attac "Bewegung gegen das Zuschauen und Mitlaufen"

Wien. - Robert Menasse wird förderndes Mitglied von Attac. Die offizielle Bekanntgabe erfolgte in einem Interview in der aktuellen Ausgabe der ZEIT. Menasse hatte schon zuvor Kontakt mit Attac Österreich aufgenommen, um seine engagierte Unterstützung anzubieten.

Menasse hat zu neuem Ketzertum gegen die Zuspitzung des globalen Kapitalismus aufgerufen, nach dem Mauerfall 1989 und der zunehmenden Globalisierung treibe es der Shareholer-Kapitalismus ins Extrem, eine "systematische Gegenbewegung" ist laut Menasse nötig, die sich aber nicht mehr nach Klassen organisieren werde. Attac ist das beste Beispiel für bunt zusammengewürfelte AktivistInnen aus allen sozialen Schichten, Interessens- und Berufsfeldern, zudem gibt es Attac bereits in 45 Ländern. Das globalisierungskritische Bewegungsbunt bezeichnet Menasse als das "erste richtige revolutionäre Subjekt in der Geschichte, das von den geänderten Verhältnissen profitieren wird", weil es nicht die Herrschaft, sondern eben nur die Änderung der Verhältnisse anstrebe - allem voran neue Regeln für die Wirtschaftspolitik.

Das Entscheidende der Menschen bei Attac ist für Menasse, dass sie die globalen Ungerechtigkeiten, die die große Mehrheit der Menschen empfindet, nicht in Ohnmachtgefühle oder Ablenkungskultur kanalisieren, sondern zum globalen politischen Engagement nützen. "Das Schlimmste ist das stille Mitmachen, Attac steht auf und zeigt, dass es anders geht. Wenn das Denken frei ist, gibt es immer Alternativen", so Menasse.

Hocherfreut zeigt sich Karin Küblböck, die Obfrau von Attac Österreich, über die prominente Unterstützung: "Es ist höchste Zeit für eine breite wirtschaftspolitische Alternative zum globalen Neoliberalismus. Wir hoffen auf große Signalwirkung durch das Engagement Menasses und freuen uns auf weitere Unterstützer und Unterstützerinnen", so Küblböck abschließend