Immer mehr und nie genug

Immer mehr und nie genug

Buchvorstellung und anschließendes Gespräch mit Bernhard Ungericht

Eine kurze Geschichte der Ökonomie der Maßlosigkeit

Am Black Friday 2022 interessierten wir uns nicht für Rabatte und Aktionen, sondern widmen uns der Geschichte der Maßlosigkeit.

Warum konnte sich das Prinzip des Immer-mehr-und-Nie-genug durchsetzen und etablieren? Wieso hat sich der Neoliberalismus durchsetzen können? Welche Komplizen waren daran beteiligt und welche Rolle nehmen wir ein, als „privilegierte KonsumentInnen“? Wie hat diese wachstumsabhängige Ökonomie uns Menschen und unsere Beziehungen beeinflusst? Und wie geht es weiter? Wie können wir diesen Pfad der Maßlosigkeit hinter uns lassen?

Bernhard Ungericht, Leiter der SBWL Wirtschaftsethik und Verantwortungsmanagement an der Universität Graz, schreibt in seinem Buch: “Wenn man sich verirrt hat, empfiehlt es sich, an jene Orte zurückzukehren, an denen man falsch abgebogen ist“. Und deshalb luden wir zu einer kritischen Begegnung mit der Ökonomie der Maßlosigkeit ein. 45 Personen sind dieser Einladung gefolgt.

Attac Graz war zu Gast im Volkskundemuseum in Kooperation mit Auge UG Stmk, Degrowth Graz, Südwind Steiermark, Transition Graz, Welthaus Graz.

Video von der Buchvorstellung - LINK

Buchbeschreibung:

Immer mehr und nie genug! Eine kurze Geschichte der Ökonomie der Maßlosigkeit von Bernhard Ungericht. 309 Seiten. ISBN 978-3-7316-1482-1 (September 27, 2021)

Das Prinzip Maßlosigkeit charakterisiert die Ökonomie und die Gesellschaft des 21. Jahrhunderts. Nichts scheint je genug zu sein - alles muss immer mehr werden. Der entfesselte Wille zum "Immer-mehr" und die von ihm hervorgebrachte Ökonomie der Maßlosigkeit haben eine erstaunliche Geschichte. Dieses Buch versucht, Antworten auf drei Fragen zu geben: Die erste Frage führt uns in die Vergangenheit: Wie hat sich die maßlose Ökonomie herausgebildet? Welche Entwicklungen und historischen Wendepunkte haben uns dorthin gebracht, wo wir heute stehen? Die zweite Frage blickt auf die Konsequenzen: Wie verändert die Ökonomie der Maßlosigkeit im Verlauf ihres historischen Siegeszuges allmählich den Menschen selbst, sein Denken und seine Beziehungen? Die dritte Frage richtet sich an die Zukunft: Wie geht es weiter? Wohin könnte uns dieser historische Irrweg noch führen? Was droht uns, und wie kann ein Pfadwechsel hin zu einer Ökonomie des rechten Maßes vielleicht doch noch gelingen?