Herzlich Willkommen bei Attac Graz
Die Regionalgruppe Attac Graz besteht aus einem Team ehrenamtlich engagierter Mitglieder, welche sich vor allem mit folgenden Themen und Aktionsformen beschäftigen:
- Handelsabkommen, Alternative Wirtschaftsformen, Verteilungsgerechtigkeit, Ernährungssouveränität
- Aktionen im öffentlichen Raum, Infostände
- Bildungsarbeit in Schulen und anderen Bildungseinrichtungen
- Vernetzung mit weiteren sozial- und gesellschaftspolitischen Bewegungen
- Beteiligung an überregionalen Aktionen und Kampagnen
- zudem veranstalten wir Podiumsdiskussionen, kritische Filmabende, Lesungen, Vorträge und Workshops.
Bei unseren Treffen diskutieren wir über wirtschaftspolitische Themen, planen Veranstaltungen und Aktionen oder feilen an Alternativen. Um bei uns mitzumachen sind keine besonderen Vorkenntnisse nötig.
Wir freuen uns über Interessierte, die zu unserer Gruppe dazustoßen! Falls Du Interesse hast, schreib uns einfach eine Email: graz @attac.at
Wir melden uns dann gerne bei Dir um einen Termin zum Reinschnuppern zu vereinbaren.
VW steht für VerkehrsWende
Film & Gespräch zur Kampagne im VW-Werk in Wolfsburg
Am 27.11.2024 führten wir den Dokumentarfilm "VW steht für Verkehrswende" von John Mio Menhert an der TU-Graz vor.
Verkehrswende Film
Die Krise der Automobil-und Zuliefererindustrie ist da. Weit über 50.000 Stellen wurden in den letzten fünf Jahren verlagert oder vernichtet. Im Zentrum des Films stehen dabei die Proteste der VW-Belegschaft und der lokalen Bevölkerung gegen die Firmenpolitik der VW-Konzernleitung, welche die kurzzeitige Profitorientierung über die langfristigen Produktionsziele stellt. Aufgrund dieser Orientierung auf Dividendenzahlungen hat nicht nur VW, die Zeichen der Zeit verschlafen und setzt weiterhin auf die Produktion von PKWs anstatt zukunftstauglicher Produkte. Von widerständigen Arbeiter:innen und Aktivist:innen wird eine Konversion, also den Umbau der Produktion auf Dinge, die tatsächlich in Zukunft nützlich sind gefordert - etwa Straßenbahnen.
Es geht im Film in erster Linie darum, die Menschen gegen diese obrigkeitsorientierte und kapitalgetriebene Firmenpolitik zu mobilisieren. Im anschließenden Filmgespräch wurden die Probleme dabei deutlich spürbar.
Verkehrswende Dikussion
Moderiert von Heidi Schmitt von der AUGE Steiermark gab es eine Podiumsdiskussion mit Tobi Rosswog (Aktivist, Autor, freier Dozent) und Klaus Larcher (Arbeiter-Betriebsrat bei Magna, GLB).
Magna ist, als Autozulieferer aktuell ebenso stark von der Krise im Automobilbau betroffen wie VW. Personalabbau ist bei Magna Tagesthema.
Die Diskussion und die Antworten auf die Fragen aus dem Publikum zeigten klar auf: Die Mobilisierung der Betroffenen stößt an Grenzen. Solange die Menschen noch Arbeit haben, ist ihnen der Rock näher als das Hemd. Sind sie erst einmal entlassen, fehlt jegliche Einflussmöglichkeit auf den Konzern. Vor allem Rosswog fordert daher einen starken solidarischen Aktivismus, um die Verkehrswende in den produzierenden Betrieben einzuleiten, solange die Konzerne noch liquid sind.
Die Problematik, dass die Konzernleitungen in den fetten Jahren die Gewinne als Dividenden ausschütten anstatt sie in Produktinnovationen zu stecken wird im Film genannt. Bricht dann der Gewinn ein, ist Entlassung und Werkschließung das Mittel der Wahl für die Konzernleitung. Rosswog weist darauf hin, dass diese Zwickmühle - Gewinnabschöpfung durch die Konzernleitung und existenzielle Abhängigkeit vom Arbeitsplatz nur durch einen solidarischen Aktionismus aller Menschen - nicht nur der im Betrieb beschäftigten - überwunden werden kann. Aktionäre, Management und Politik müssen durch Druck aus der Bevölkerung gezwungen werden, rechtzeitig gegenzusteuern und die Verkehrswende wirklich einzuleiten. Die Produktpaletten müssen rechtzeitig diversifiziert und auf sinnvolle Produkte für die Zukunft umgestellt werden.
Der Dokumentarfilm ist Labournet TV abrufbar.
Die Veranstaltung war eine gelungene Zusammenarbeit von Attac Graz, AUGE Steiermark, GLB und KJÖ/KSV.
(WF, 6.12.2024)
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