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Attac begrüßt EZB-Aufruf gegen Gewinnausschüttungen und Aktienrückkäufe für Großbanken

Zusätzlich strenge Begrenzung der Boni und Manager*innengehälter nötig

Die europäische Bankenaufsicht der EZB (SSM) hat gestern abend den Großbanken der Eurozone die Ausschüttung von Dividenden sowie Aktienrückkäufe vorübergehend untersagt.

Das globalisierungskritische Netzwerk Attac, das vor zwei Tagen diese Forderung erhoben hatte, begrüßt die Entscheidung. „Die wichtigste Aufgabe der Banken ist es nun angesichts der kommenden Wirtschaftskrise, Wirtschaft und Gesellschaft weiter mit Geld zu versorgen und Kreditausfälle an Menschen und Betriebe zu stunden. Zudem müssen sie hohe Kreditausfälle verkraften können, um nicht selbst von der Allgemeinheit gerettet werden zu müssen und so die Krise weiter zu verschärfen", erklärt Lisa Mittendrein von Attac Österreich.

Attac fordert jedoch zusätzlich eine strenge Begrenzung der Boni und Manager*innengehälter, um die Banken weiter krisensicher zu machen.

Eigentümer*innen statt Allgemeinheit sollen Banken retten

Der bevorstehende Wirtschaftseinbruch wird die europäischen Banken in jedem Fall hart treffen. „Die Fehler von 2008, in der die Allgemeinheit die Aktionär*innen der Banken im Gießkannenprinzip gerettet hat, dürfen sich nicht wiederholen", fordert Attac. „Die europäische Abwicklungsrichtline, die das „Bail in“ der Eigentümer*innen garantieren soll, muss in der kommenden Krise ausnahmslos umgesetzt werden