Attac Österreich wählte am 28. April auf der Generalversammlung in Graz den Vorstand für das Jahr 2014/15.
Jahrelange Forderungen von Attac werden heute breit diskutiert und befinden sich sogar teilweise in Umsetzung. Dazu zählt die Gründungsforderung von Attac, die Finanztransaktionssteuer. Trotzdem gibt es für Attac auch weiterhin noch viel zu tun. So sind wirkliche, tragfähige Alternativen zum aktuellen Finanzsystem nicht in Sicht, und es gilt, die neoliberale Austeritätspolitik der EU zu stoppen und weiter für ein demokratisches und solidarisches Europa zu arbeiten. "Unsere Forderungen sind konkrete Bausteine auf dem Weg zu einem solidarischen und nachhaltigen Wirtschaftssystem. Die aktuellen Entwicklungen zeigen, dass die Arbeit von Attac nach wie vor unverzichtbar ist", sagt Attac-Obfrau Alexandra Strickner.
Ein Schwerpunkt der inhaltlichen Arbeit von Attac für 2014 ist die Verhinderung der gegenwärtigen Pläne zum Investitions- und Handelsabkommen TTIP, das die Privatisierung der Demokratie sowie die Verschlechterung von ArbeitnehmerInnen- und Sozialrechten sowie Umweltstandards bedeutet. Attac hat die Plattform TTIP STOPPEN (www.ttip-stoppen.at) mitinitiiert, die hierfür eine breite Zusammenarbeit verschiedener zivilgesellschaftlicher Organisationen und Gewerkschaften garantiert. Ein weiterer Schwerpunkt ist das Thema Ernährungssouveränität: Mit dem Nyéléni-Forum, das von 13. bis 17. April in Goldegg stattfand, wurde hier der erste große Höhepunkt gesetzt. Das Thema Eurokrise bleibt in der Attac-Arbeit weiterhin zentral, um die Folgen der menschenverachtenden Austeritätspolitik aufzuzeigen, den Widerstand dagegen zu unterstützen und Alternativen für eine echte Krisenbewältigung zu entwickeln. Außerdem arbeitet Attac weiter in der Allianz "Wege aus der Krise" für demokratische, solidarische und ökologische Krisenlösungen.
Bereits mehr als 10.500 Menschen in Österreich unterstützen Attac durch ihre Mitgliedschaft, ihre Spende, Interesse oder aktivistisches Engagement. „Immer mehr Menschen erkennen, dass es dringend nötig ist sich für ein anderes, ein gerechtes Wirtschaftssystem einzusetzen. Dies wird in der wachsenden Unterstützung für Attac sichtbar“, sagt Alexandra Strickner, Ökonomin und wiedergewählte Obfrau von Attac Österreich.
Der neue Vorstand setzt sich zusammen aus: Hans Asenbaum (31), Julianna Fehlinger (26), Elisabeth Klatzer (48), Martin Mayr (30), Lisa Mittendrein (27), René Schuster (42), Alexandra Strickner (45), Augustine Wöss (63) und Georg Zenta (31). Attac lebt Geschlechtergerechtigkeit und hat selbstverständlich wieder ein ausgewogenes Verhältnis von Frauen und Männern im Vorstand. Auf eigenen Wunsch schieden Elisabeth Grießler, Michael Vasold und Markus Feichtinger aus dem Vorstand aus.
Attac hat gewählt - Neuer Vorstand bei GlobalisierungskritikerInnen
Schwerpunkte 2014: TTIP, Ernährungssouveränität, solidarische und demokratische EU, gerechtes Wirtschafts- und Finanzsystem
Darüber hinaus legte Christian Felber seine Sprecherrolle für Attac zurück, um sich auf seine Projekte Gemeinwohlökonomie und demokratische Bank konzentrieren zu können. „Wir wünschen allen alles Gute für ihre Zukunft und freuen uns auf weitere solidarische Zusammenarbeit.
Die ehemaligen Vorstandsmitglieder haben viel dazu beigetragen, Attac nach innen und außen zu stärken und auf unserem gemeinsamen Weg weiterzubringen. Christian Felber hat als Gründungsmitglied und als langjähriger Sprecher von Attac einen wichtigen Beitrag geleistet, um Attac als Organisation zu etablieren. Wir bedanken uns herzlich bei Christian, Elisabeth, Markus und Michael für ihr Engagement und ihren Einsatz“, so Strickner. Gerhard Zahler-Treiber und Elisabeth Klatzer übernehmen in Zukunft – neben den bisherigen SprecherInnen – auch diese Rolle. Alle SprecherInnen und Vorstandsmitglieder sind auf www.attac.at einsehbar.