News

Attac kritisiert Prölls Anti-EU-Kurs - "Transparenzkonto" gefordert

Attac fordert transparente Konten für Steuerflüchtlinge

 Mit heftiger Kritik reagiert das globalisierungskritische Netzwerk Attac auf die Blockade des Steuerbetrugsbekämpfungsabkommen der EU für automatischen Informationsaustausch mit Liechtenstein von Finanzminister Josef Pröll.
 
 ?Prölls Wandlung vom Saulus zum Paulus in Sachen Steuerbetrug ist völlig unglaubwürdig. Jahrelang bietet Österreich Steuerflüchtigen aus aller Welt Unterschlupf. Nun zeigt Pröll plötzlich mit dem Finger auf andere und spielt sich als Vorreiter in Sachen Transparenz auf?, sagt Christian Felber von Attac Österreich. 
 
 .?Wir fordern transparente Konten - für Steuerflüchtlinge?, sagt Felber. Attac fordert daher die volle Kooperation Österreichs mit den 25 EU-Staaten, welche die EU-Zinsrichtlinie bereits umsetzen. Auch die Lücken der EU-Zinsrichtlinie müsse geschlossen werden: Sie muss auf alle Kapitaleinkommen sowie auf juristische Personen ausgeweitet werden. Österreich und Luxemburg sind die einzigen EU-Länder, die sich weigern, die EU-Zinsrichtlinie, welche den automatischen Informationsaustausch über Zinserträge regelt, umzusetzen.
 
 Attac begrüßt das Vorgehen der internationalen Staatengemeinschaft gegen Schlupflöcher im internationalen Finanzsystem wie etwa Trusts. ?Der Zug in diese Richtung ist bereits auf Schiene ? der internationale Druck wird steigen. Gegenseitige Blockaden bringen uns hier nicht weiter. Für ein glaubwürdiges Vorgehen sollte sich Pröll daher nicht weiter für die Steuerflüchtlinge im eigenen Land einsetzen?, sagt Felber.