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Credit Suisse: Fusion vergrößert Probleme, Risiken werden sozialisiert

Attac fordert Zerteilung systemrelevanter Banken und strenge Finanzregulierung

Der Notverkauf der Credit Suisse an die Schweizer UBS zeigt für das globalisierungskritische Netzwerk Attac einmal mehr, dass die Regierungen das globale Finanzcasino nach der Finanzkrise 2008 völlig unzureichend reguliert haben.

Weiterhin bedrohen systemrelevante Banken („too big to fail“) das gesamte globale Finanzsystem und müssen – wie im aktuellen Fall – mit staatlichen Garantien aufgefangen werden. „Mit der aktuellen Fusion der Credit Suisse mit der UBS entsteht eine Mega-Bank, die eine noch größere Bedrohung für das Finanzsystem darstellt. Das Problem wird damit nicht gelöst, sondern nur verlagert. Künftige Profite und Boni wandern nun wieder an die Aktionäre und Manager. Kommt es hingegen bei der neuen Megabank wieder zu Problemen, übernimmt die öffentliche Hand alle Risiken“, kritisiert Mario Taschwer von Attac Österreich.

Attac fordert die Zerteilung systemrelevanter Banken und eine strenge Finanzregulierung. „Keine Bank darf so groß sein, dass sie im Notfall von der Allgemeinheit gerettet werden muss“, kritisiert Taschwer.

Attac kritisiert zudem, dass weiterhin keine Trennung von Investmentbanken und Geschäftsbanken und kein Verbot riskanter Finanzprodukte und Geschäftspraktiken existiert. Schattenbanken sind kaum reguliert. Auch die bereits beschlossene europäische Finanztransaktionssteuer wurde von der Bankenlobby erfolgreich torpediert. Zusätzlich sind die Eigenkapitalanforderungen - speziell bei systemrelevante Banken – nach wie vor viel zu niedrig.