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Florenz: Blamage für Berlusconi

ATTAC-VertreterInnen zeigen sich überwältigt vom großem Erfolg des Europäischen Sozialforums

Am Sonntag ist das erste Europäische Sozialforum in Florenz zu Ende gegangen. Gerechnet wurde mit rund 20.000 TeilnehmerInnen, gekommen sind weit über 40.000. ?Wir sind überwältigt vom großen Erfolg, von der kreativen Energie, den vielen Diskussionen, den neuentstandenen Netzwerken und Projekten. Die globalisierungskritische Bewegung hat sich als ernstzunehmender politischer Faktor europaweit etabliert?, zieht Christian Felber, Sprecher von ATTAC Österreich, in Florenz Bilanz. ?Die mehr als eine halbe Million DemonstrantInnen am Samstag haben gezeigt, dass es in Europa eine Mehrheit gegen den Angriffskrieg der USA und ihrer Verbündeten auf den Irak gibt. Die europäische Politik sollte auf diese Mehrheit hören und sich für eine globale Friedenspolitik einsetzen?, erklärt Felber weiter.

Ins Leere gelaufen ist auch die verantwortungslose Diffamierungskampagne des italienischen Premiers Silvio Berlusconi gegenüber dem Europäischen Sozialforum. Entgegen dem wochenlang produzierten Horrorszenarien verlief das Sozialforum genauso, wie es von den Veranstaltern immer erwartet und betont wurde - nämlich absolut friedlich. ?Das Spiel der italienischen Regierung und ihrer Medien zur Diskreditierung der politischen Anliegen der ESF-TeilnehmerInnen und zur nachträglichen Rechtfertigung des kriminellen behördlichen Vorgehens in Genua ist gründlich in die Hose gegangen? betont Karin Küblböck, Obfrau von ATTAC Österreich. ?Es wird zukünftig nicht mehr möglich sein, sich der Auseinandersetzung mit den Forderungen der immer stärker werdenden globalisierungskritischen Bewegung durch plumpe Kriminalisierungsstrategien zu entziehen?, so Küblböck weiter.

Die Tage von Florenz stellen aus Sicht von ATTAC Österreich einen Meilenstein beim Aufbau einer einer globalen Zivilgesellschaft fuer Frieden, Demokratie und Gerechtigkeit dar und sind gleichzeitig der Auftakt für verstärkte internationale Zusammenarbeit. ?Alle reden von Globalisierung, wir machen sie?, schließt Karin Küblböck das sehr positive Resümee.