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Gaskonferenz blockiert: Alternativengipfel fordert demokratisches und klimagerechtes Energiesystem

Demonstration am 28. März: Stoppt die Gaslobby

Ab heute, 27.3., treffen Vertreter*innen der europäischen Gaslobby bei der Europäischen Gas-Konferenz in Wien mit Finanzkonzernen und Politiker*innen zusammen, um über die Zukunft der europäischen Energieversorgung zu beraten. Die Konferenz wird aktuell von hunderten Menschen blockiert.

Aus Anlass dieses exklusiven Treffens der Gaslobby luden Attac und weitere Organisationen der Klimagerechtigkeitsbewegung am vergangenen Wochenende, von 24. bis 26. März, zur öffentlichen Gegenkonferenz „Power to the People". Rund 500 Teilnehmende aus Europa, Afrika, Südamerika und Asien diskutierten unter anderem, wie die Energieversorgung und Entscheidungen darüber demokratisiert werden können.

Konzerne und Regierungen verbrennen unsere Zukunft

„Wir werden nicht länger zusehen, wie Konzerne und Regierungen die Zukunft verbrennen, neokoloniale Energiedeals verhandeln und fossile Projekte in Ländern des globalen Südens vorantreiben. Wir wollen die Energieversorgung und Entscheidungen darüber demokratisieren und in die Hände der Vielen holen. Nur so können wir ein klimagerechtes Energiesystem erreichen“, erklärt Max Hollweg von Attac Österreich, einer der mit veranstaltenden Organisationen.

Zu den zentralen Forderungen der Konferenz und der Klimagerechtigkeitsbewegung zählen:

• Der Umstieg auf 100 Prozent erneuerbare Energien und deutliche Reduktion des Energieverbrauchs. Ein Ende für Gas, Kohle, Öl und andere fossile Energieträger sowie keine ausbeuterischen Wasserstoff-Importe.

• Eine Demokratisierung der Energieversorgung: Diese muss gemeinnützig statt profitorientiert organisiert sein. Große Energiekonzerne sollte vergesellschaftet werden. Der Zugang zu einer leistbaren Grundversorgung mit Energie muss für alle Menschen sichergestellt sein.

• Ein Ende der neokolonialen Energiepolitik des globalen Nordens sowie ein Schuldenerlass für die von der Klimakrise am stärksten betroffenen Länder. Der globale Norden und transnationalen Konzerne sollten zudem Entschädigungszahlungen für Schäden und Verluste an stärker von der Klimakrise betroffene Regionen leisten.


Demo am 28. März: Stoppt die Gaslobby

Am 28. März findet zusätzlich um 17:30 Uhr am Stephansplatz die Demonstration “Stoppt die Gaslobby!“ statt. Die Teilnehmer*innen demonstrieren dabei für soziale Gerechtigkeit und die Einhaltung des 1,5°C-Zieles.