Heute Nachmittag folgen allein in Wien 15.000 BürgerInnen dem Aufruf der Plattform TTIP STOPPEN, gegen die Handelsabkommen CETA und TTIP auf die Straße zu gehen. Auch in Linz (7.000) und Salzburg (3.000) gab es Demonstrationen, in Graz und Innsbruck Kundgebungen. In Deutschland folgten rund 320.000 Menschen dem Demo-Aufruf von Gewerkschaften, NGOs und anderen zivilgesellschaftlichen Organisationen, ein klares Zeichen gegen CETA und TTIP zu setzen.
Widerstand der Bevölkerung gegen die Handelsabkommen ist so stark wie noch nie
Schon im Vorfeld des Aktionstages überschritt der von der Plattform TTIP Stoppen initiierte und an die österreichische Bundesregierung adressierte E-Mail-Protest gegen CETA deutlich die Zahl von 100.000 UnterzeichnerInnen.
Die Zivilgesellschaft zeigt hiermit und auch heute auf Österreichs Straßen deutlich: sie will ein Untergraben demokratischer Prozesse und eine Gefährdung von Umwelt-, Sozial- und Lebensmittelstandards keinesfalls zulassen. Die EU-weite Bewegung gegen CETA und TTIP will eine solidarische, gerechte und demokratische Handelspolitik, die Menschen und Umwelt in den Mittelpunkt stellt.
Beim Auftakt betonten die RednerInnen von PRO-GE, ÖBV-Via Campesina Austria, vida, der Katholischen Frauenbewegung, der Sozialistischen Jugend, AK Vorrat und Südwind einhellig: „Wir wollen keine Sonderrechte für multinationale Konzerne, wir werden nicht zulassen, dass demokratische Prozesse untergraben und demokratische Institutionen ausgehöhlt werden! Wir kämpfen gegen ungetestete Billig-Lebensmittel, Verschlechterungen der Arbeitsbedingungen auch im globalen Süden und die Zerstörung unserer Landwirtschaft!“
In Wien startete der Demonstrationszug mit einer Kundgebung am Wiener Karlsplatz und bewegte sich dann über die Ringstraße bis zum Parlament, wo die Schlußkundgebung stattfand. Im Rahmen dieser sprachen RednerInnen von Attac, GLOBAL 2000, Younion, KMU gegen TTIP, Künstler gegen TTIP, Bauern und Bäuerinnen gegen TTIP, sowie der Bürgermeister von St. Pölten Matthias Stadler und die Wiener Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou.
Die Plattform TTIP STOPPEN erklärte deutlich: „ CETA und TTIP sind kein Angriff aus Kanada oder den USA auf die EU. Vielmehr arbeiten Konzerne auf beiden Seiten des Atlantiks seit Jahren daran, derartige Abkommen zu ihren Gunsten abzuschließen – gegen die Interessen der Mehrheit der Menschen in der EU, Kanada und den USA und gegen die Interessen der Natur und zukünftiger Generationen. Soziale Bewegungen, Gewerkschaften und NGOs in der EU, in Kanada und den USA kämpfen gemeinsam gegen diese Abkommen und für soziale Gerechtigkeit, Demokratie und Umweltschutz und für einen gerechten Welthandel, der auf Solidarität, Demokratie und dem Respekt vor Natur, Umwelt und Menschenrechten fußt. Wir lehnen daher jede Art von Rassismus und Menschenfeindlichkeit ab und setzen uns für eine alternative Handelspolitik ein.“
Die Plattform TTIP Stoppen wird getragen von: Attac, GLOBAL 2000, ÖBV-Via Campesina Austria, Pro-Ge und Südwind.
Fotos der Demo sind hier zu finden: <link https: www.flickr.com photos global2000 moz-txt-link-freetext>
www.flickr.com/photos/global2000
Ab 17:00 finden Sie unter <link https: www.apa-ots-video.at moz-txt-link-freetext> ein Video der Demo zu Ihrer Verwendung.