Mit Aktionen und einem eigenem Block bei der Großdemonstration am 12. Dezember beteiligt sich das globalisierungskritische Netzwerk Attac an den Protesten beim UN-Klimagipfel vom 7. bis 18. Dezember in Kopenhagen. Unter dem Motto "Den Klimapoker stoppen" werden Attac-Aktive aus zahlreichen europäischen Ländern gemeinsam mit Bündnispartnern aus den sozialen Bewegungen in der dänischen Hauptstadt für globale Klimagerechtigkeit demonstrieren.
Im Zentrum der Kritik stehen der Handel mit CO2-Emissionen und die fehlende Bereitschaft der Industrieländer, ihre Klimaschulden aus 200 Jahren Industrialisierung zu bezahlen. "Emissionshandel ist die falsche Lösung. Diese Strategie ignoriert erneut die Ursachen der globalen Wirtschaftskrise, bläht die Finanzmärkte auf und vermeidet es, tiefgreifende soziale und ökologische Veränderung in Angriff zu nehmen. Mit Klimaschutz hat das nichts tun", sagt Alexandra Strickner von Attac Österreich. Notwendig sei ein radikaler Wechsel in der Klimapolitik. ?Unsere unökologische und von Konzerninteressen dominierte Wirtschaftsweise ist ein Auslaufmodell,? sagt Strickner.
Attac fordert daher:
? Alternativen zum Energiesystem
Klimapolitik ist nur erfolgversprechend, wenn sie am Anfang der Energiekette, bei der Förderung fossiler Brennstoffe ansetzt. Neue Kohlekraftwerke oder neue Formen der Ölförderung sind ein Hauptproblem im Kampf gegen den Klimawandel. Daher: Das Erdöl muss im Boden bleiben. Erneuerbare Energieformen müssen dezentral und mit Einbindung der lokalen Bevölkerung entwickelt und ausgebaut werden.
? Alternativen im globalen Agrar- und Lebensmittelsystem
Das agroindustrielle Modell ist einer der Hauptverursacher für den Anstieg der Treibhausgase. Düngemitteleinsatz, Bodenerosion und die Reduktion der Biodiversivität gehen mit Hunger, sozialen Krisen und Umweltzerstörung einher. Attac fordert daher eine Kehrtwende der Agrarpolitik weg von der Förderung industrialisierter und erdölabhängiger Massenproduktion hin zu ökologisch-nachhaltigen und standortsspezifischen Produktionsmethoden und Ernährungssouveränität.
? Alternativen zum globalen Handelsregime
Das aktuelle globale Handelsregme fördert ein exportorientiertes Produktions- und Konsummodell. Die Ausweitung des globalen Handels hat zu einem enormen Ansteigen der Treibhausgase geführt. Dieses System basiert auf der Ausbeutung von Rohstoffen und Ressourcen im Süden durch die Länder des Nordens. Attac fordert daher ein alternatives multilaterales Handelsregime das Gerechtigkeit, ökologische Nachhaltigkeit und Mitbestimmung ins Zentrum rückt
? Alternativen zum Wachstumsmodell
Wirtschaftswachstum ohne erhöhten Ressourcenverbrauch ist eine Illusion. Nur durch ein Ende des ?Zwangs? zum Wirtschaftswachstum kann der Widerspruch zwischen Bedürfnisbefriedigung und nachhaltigem Wirtschaften überwunden werden.
Beim Gegengipfel "Klimaforum 09" vom 7. bis 18. Dezember wird Attac gemeinsam mit anderen Akteuren der kritischen Zivilgesellschaft eine ganz andere Klimapolitik diskutieren. Scharf kritisiert Attac die drastischen Verschärfungen des Demonstrationsrechtes durch die dänische Regierung. "Diese Beschneidung des Menschenrechts auf freie Meinungsäußerung zeigt, um welch hohen Preis sich die Politiker in Kopenhagen Kritik vom Leib halten wollen", stellt Strickner fest.
Informationen, Videos, Studien (rechts) zur Kritik am Emissionshandel:
<link http: www.attac.at emissionshandel moz-txt-link-abbreviated>www.attac.at/emissionshandel
Attac-AnsprechpartnerInnen:
Koordination in Österreich (Informationen über Kontakte im dänischen Handynetz)
David Walch <link moz-txt-link-abbreviated>presse@attac.at, 0650 544 00 10
In Kopenhagen:
Michael Vasold, 7.12. ? 18.12.
0650/88 000 33
Franziskus Forster, 12.12. ? 16.12.
0650/68 888 69
Sabine Gruber, 15.12. abends bis 18.12.
0699/1920 95 28
Attac ist Mitglied des internationalen Netzwerks: Climate Justice Now!
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www.climate-justice-action.org
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Website Klimaforum:
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Klimaforum International Press Relations:
Richard Steed
Mobil: (+)45 25 33 22 26
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Website des globalen Aktionstages am 12.12.
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