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Krisenpolitik macht Reiche reicher und Arme ärmer

Vermögensuhr zeigt das große Potential von Vermögenssteuern

Mit der Vermögensstudie von Valluga hat ein weiteres Investmenthaus innerhalb kürzester Zeit bescheinigt, dass es heute in Österreich mehr MillionärInnen gibt als zu Beginn der Krise und dass ihr Vermögen weiter stark gewachsen ist. Die Millionärsdichte liegt nun bei einem knappen Prozent. Schon der Wealth Report von Knight Frank Ende April kam genau zu diesem Ergebnis. „Es ist die europäische Krisenpolitik, die die Reichen reicher und die Armen ärmer macht“, analysiert Alexandra Strickner, Ökonomin und Obfrau von Attac Österreich. „Mit der Krise als Vorwand setzen ihre politischen LobbyistInnen eine radikale Umverteilung von der breiten Bevölkerung zu den Reichen durch. Sozialabbau, Lohnsenkungen und Privatisierungen machen die Reichen reicher und zerstören die Lebenschancen des Rests der Bevölkerung. Diese Politik muss ein Ende haben: Wir brauchen hohe, europaweite Vermögenssteuern, um die Krisenkosten zu bezahlen.“

Zwtl: Reichstes 1% verdient 1.500 Euro pro Sekunde

Attac hat eine Vermögensuhr für Österreich online gestellt (www.vermoegensuhr.at). Diese zeigt den aktuellen Stand von Privatvermögen und Staatsschulden: Das Privatvermögen des reichsten Prozent ist mehr als zweieinhalbfach so hoch wie die Schulden. Jede Sekunde fließen knapp 1.500 Euro an das reichste Prozent. Eine Vermögenssteuer von 5% auf das reichste 1% der Bevölkerung würde 30 Milliarden Euro jährlich einbringen. Damit könnten wir die Hypo-Abwicklung bezahlen, die Staatsschulden senken und wichtige Investitionen in Bildung, Soziales und Infrastruktur finanzieren.