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Landbesetzung in Floridsdorf

BürgerInneninitiative fordert landwirtschaftliche Weiternutzung

Seit Di, 17. April findet in Floridsdorf eine Landbesetzung statt. Laut den Teilnehmenden der Besetzung soll eine nachhaltige und regionale Nahrungsmittel-Versorgung fixer Bestandteil der Stadtentwicklung Wiens werden. Um auf die dafür notwendige Erhaltung landwirtschaftlicher Nutzfläche vor Ort hinzuweisen, wurde die brach liegende Fläche des ehemaligen Versuchsgartens der Universität für Bodenkultur in Jedlersdorf besetzt. Hier soll laut Plänen der Bundesimmobiliengesellschaft ein Bauvorhaben umgesetzt werden. BIG und BOKU halten sich zu den Details allerdings bedeckt. Unterschiedliche Bürgerinitiativen, die an einer ökologischen Nutzung der Fläche interessiert sind, wurden bisher nicht in die Gestaltung der Vorhaben eingebunden.
Die Besetzer_innen fordern eine kollektive Nutzung der Fläche für Gemeinschaftsgärten und einen Betrieb nach dem Modell der„Community Supported Agriculture“. Die regionale Selbstversorgung der Bevölkerung soll durch partizipative Modelle der Landwirtschaft gefördert werden. Es wird verlangt, die Zukunft des BOKU-Versuchsgartens der kollektiven und nachhaltigen Lebensmittelproduktion zu widmen. Neben dem Gemüseanbau soll es Raum für Wissensaustausch und alternative Bildung geben, wie z.B. Arbeit mit den Schüler_innen der benachbarten Schule. Weiter sollen ein Ort der nachbarschaftlichen Begegnung sowie verschiedene Werkstätten geschaffen werden.
Mit der Erhaltung des Grünlandes soll ein Beitrag zu einer nachhaltigen grünen Stadtentwicklung geleistet werden. Zudem trägt die Fläche als lokaler CO2-Speicher zum Klimaschutz bei, so die Besetzer_innen. Am 17. April, dem „Tag des kleinbäuerlichen Widerstandes“ finden jährlich weltweit Aktionen statt, die auf die Industrialisierung der Landwirtschaft, das Schwinden regionaler Lebensmittelversorgung und den Verlust fruchtbaren Bodens hinweisen.

Weitere Infos auf:<link http: _blank> 17april.blogsport.eu