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Redebeitrag AgrarAttac "Wir haben es satt!"

Wir von AgrarAttac, als Teil der Bewegung für Ernährungssouveränität, haben es satt...

Wir von AgrarAttac, als Teil der Bewegung für Ernährungssouveränität, haben es satt, dass Export und Weltmarkt Vorrang vor der Erzeugung unserer Nahrungsmittel haben.

Wir haben es satt, dass mit Land und Immobilien spekuliert wird. 

Wir haben es satt, dass wettbewerb- und profitorientierte Agrarindustrie wichtiger ist als zukunftswürdige Landwirtschaft.

Wir haben es satt, dass fruchtbarer Boden mit Straßen, Gebäuden und Supermärkten zugepflastert wird und damit unsere Zukunft verbaut wird.

Wir haben es satt, dass viele Menschen hungern und einige wenige von Land- und Nahrungsmittelspekulation profitieren.

Wir haben es satt, dass für unser Essen Tiere, Pflanzen und Menschen ausgebeutet und zerstört  werden.

Wir haben es satt, dass die Krise auf den Rücken derer ausgetragen wird, die sie nicht verursacht haben. Gegen eine autoritäre, neoliberale EU der wenigen - setzen wir auf ein demokratisches und sozial-ökologisches Europa der Vielen!

Wir kämpfen für ein solidarisches und demokratisches Agrar- und Lebensmittelsystem, dafür, dass Nahrungsmittel anders produziert werden. Diesen Kampf verstehen wir als Teil der derzeit weltweit stattfindenden sozialen Kämpfe für ein gutes Leben für alle.

Viele von uns sind junge Menschen, die die Gestaltung unserer Zukunft selbst in die Hand nehmen wollen. Um dies zu erreichen, brauchen wir Zugang zu Land und müssen bei der Bereitstellung von Lebensmitteln mitwirken können sowie in alle Strukturen und Entscheidungen eingebunden werden.

Wir sind davon überzeugt, dass Ernährungssouveränität nicht nur ein Schritt hin zur Veränderung unserer Lebensmittel- und Agrarsysteme ist, sondern auch ein erster Schritt hin zu einem breiteren Wandel unserer Gesellschaften.

Wir rufen die Menschen und sozialen Bewegungen in Europa dazu auf, sich gemeinsam mit uns in all unseren Kämpfen zu engagieren, um die Kontrolle über unsere Lebensmittelsysteme zu erlangen und die Bewegung für Ernährungssouveränität in Europa JETZT zu stärken! Sehen wir daher diese Demo als Beginn des agrarpolitischen Frühlings!

(Redebeitrag von AgrarAttac auf der Demonstration "Wir haben es satt!" am 30. März 2012)