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Über 50 BankerInnen sprechen sich für Finanztransaktionssteuer aus

Offener Brief an die wichtigsten PolitikerInnen der Welt

52 BankerInnen haben in einem offenen Brief die Einführung der Finanztransaktionssteuer gefordert. Die Erträge sollen vor allem für die Ärmsten der Welt genutzt werden. Zudem könne somit der Fokus weg von kurzzeitigen Spekulationen hin zu langfristigen Investitionen verschoben werden, was das Finanzsystem als Gesamtes stabilisieren würde.

Der Wert von Finanztransaktionen ist mittlerweile 70 Mal so hoch wie jener aus der realen Wirtschaft. Kurzfristige Anlangen, oft nur einige Sekunden lang, tragen massgeblich zu diesem Missverhältnis bei.

Die UnterzeichnerInnen verweisen auf Positivbeispiele aus Großbritannien, Süd Korea, Hongkong, Schweiz und Indien, in denen eine Form der Finanztransaktionssteuer Millardeneinnahmen bringt.

Zu den UnterzeichnerInnen gehören: Arielle de Rothschild, Managing Director der Rothschild Group; Andreas Neukirch, President, GLS Bank, Germany; Barry Marshall, ehemaliger Chief Operating Officer der Gartmore Group und Dr William Barclay ehemaliger senior Vice President der Chicagoer Börse genauso wie acht ehemalige hochrangige DirektorInnen von Goldman Sachs und JP Morgan.

Attac Österreich sieht keine Alternative zur Einführung der Finanztransaktionssteuer. Sie ist der Beginn für eine Umstrukturierung der Finanzmärkte. Dabei ist sie ein notwendiges aber bei weitem nicht ausreichendes Mittel um Finanzmärkte effektiv zu regulieren. Notwendig sind eine Zerteilung der systemrelevanten  Banken, ein effektives Schließen von Steueroasen sowie eine Zulassungspflichten für Finanzprodukte wie Derivate. Die langfristigen Forderungen von Attac zielen auf ein insgesamt gemeinwohlorientiertes Banken- und Finanzsystem ab.

Der brief ist angehängt (englische Sprache).