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Vermögensbezogene Steuern endlich umsetzen

Vermögensuhr zeigt das große Potential von Vermögenssteuern

Attac Österreich pocht weiterhin auf die Einführung von Vermögens- und Erbschaftssteuern.
„Die Rechnung ist eigentlich sehr einfach. Mit Vermögenssteuern können breite Teile der Bevölkerung im Bildungs- und Sozialbereich profitieren. Statt Kürzungspolitik bei den Ärmsten könnten wesentliche Leistungen sogar noch ausgebaut werden. Belastet würden lediglich jene Personen werden, die über ein absurd hohes Vermögen verfügen“, erklärt Gerhard Zahler-Treiber, Steuerexperte von Attac Österreich.

Steuern auf Überfluss bringen knapp 10 Milliarden Euro

<link http: www.wege-aus-der-krise.at fileadmin dateien downloads budget2014 zgb2014.swf external-link-new-window>Zusammen mit der Allianz „Wege aus der Krise“ hat Attac die Besteuerung auf Überfluss berechnet.  Das Ergebnis zeigt, dass knapp 10 Milliarden Euro aus verschiedenen vermögensbezogenen und ökologischen Steuern zu lukrieren wären. Vermögenssteuern auf große Vermögen würden lediglich das Nettovermögen (also abzüglich Schulden) aus Geldvermögen und Immobilien betreffen. Dabei wären 500.000 Euro pro Haushalt steuerfrei. Danach würde eine Vermögenssteuer bei 0,25% beginnen und bei sehr hohen Vermögen bei 1,45% enden. Allein diese Maßnahme würde 3,5 Milliarden Euro bringen. Die Wiedereinführung von Erbschafts- und Schenkungssteuern, die Reformierung der Gruppenbesteuerung oder der NOVA und viele weitere Maßnahmen wären möglich, um Geld für zum Beispiel den Bildungs- und Sozialbereich frei zu machen. „Die Konzepte liegen alle vor. Es geht hier lediglich um den politischen Willen. Aber auch der neue Finanzminister und der Einflüsterer aus Niederösterreich positionieren sich als Verteidiger der Reichen. Vermögenbezogene Steuern sind aber wichtig, damit nicht länger von unten nach oben verteilt wird“, führt Zahler-Treiber aus.

Reichstes Prozent verdient 1.500 Euro pro Sekunde

Attac hat bereits <link http: www.vermoegensuhr.at external-link-new-window>vor vier Monaten eine Vermögensuhr für Österreich online gestellt. Diese zeigt den aktuellen Stand von Privatvermögen und Staatsschulden: Das Privatvermögen des reichsten Prozent ist mehr als zweieinhalbfach so hoch wie die Schulden. Jede Sekunde fließen knapp 1.500 Euro an das reichste Prozent. Eine Vermögenssteuer von 5% auf das reichste Prozent der Bevölkerung würde 30 Milliarden Euro jährlich einbringen. Damit könnten wir die Hypo-Abwicklung bezahlen, die Staatsschulden senken und wichtige Investitionen in Bildung, Soziales und Infrastruktur finanzieren.