Attac will den führenden Konzernen auf der Suche nach Strategien für eine bessere Welt behilflich sein. Die Empfehlung von Attac: Ein Benchmarking für unternehmerisches Wohlverhalten sollte globale Vorbildwirkung entfalten. "Wenn sich alle Konzerne an den Leistungen der Vorzeigemultis orientieren, ist es nicht mehr weit in eine bessere Welt", so Christian Felber von Attac Österreich.
Der 10er-Vorschlag für Best Corporate Governance von Attac an das Davoser Weltwirtschaftsforum (in alphabetischer Reihenfolge):
1. Arthur Anderson: für Synergienutzung zwischen Unternehmensberatung und Wirtschaftsprüfung.
2. Bechtel/Halliburton: für das Erkennen des Marktpotentials von Krieg und Wiederaufbau (und den weitestmöglichen Verzicht auf Korruption)
3. Commerzbank/Gerling: für kreative Kostensenkung: Kürzung der Betriebsrenten um 25 bzw. 50%
4. Enron: Durch erfolgreiche Zusammenarbeit mit den Behörden bei der Strommarktliberalisierung
5. Microsoft & Mediaprint: für Pionierleistungen bei der Monopolbildung
6. Monsanto: für globales Engagement gegen den Welthunger via Gentechnik
7. Parmalat: für die exemplarische Vereinbarkeit von Familie und Unternehmen
8. Siemens: für globales Engagement gegen den Treibhauseffekt via Atomkraft
9. Voest Linz: für die jüngste Androhung, bei gleichbleibenden Umweltstandards die Investitionen ins Ausland zu verlagern - trotz Rekordgewinn
10. Wiener Städtische: für die Zerstörung des Generationenvertrags durch Kleinkinder-Kuchen-Werbung
Die Auswahl der Unternehmen ist Attac äußerst schwer gefallen. "Es hätten auch zehn andere Global Players sein können oder jene zehn multinationalen Konzerne, die gemessen am Umsatz die höchsten Aufwendungen für Corporate Social Responsibility aufweisen", so Felber abschließend.