Das Wiener Werkstätten- und Kulturhaus (WUK) und die globalisierungskritische NGO Attac Österreich beschäftigen sich im Rahmen einer Kooperation im Jahr 2013 mit dem Thema „Europa in Bewegung“. Monatliche Filmabende, Podiumsdiskussionen und Vorträge beleuchten das Thema aus verschiedenen Perspektiven und geben dem Publikum Gelegenheit, neue Denkansätze kennenzulernen.
Ein anderes Europa denken
Bankencrash, Finanz- und Wirtschaftskrise, Proteste in Südeuropa, Kürzungsmaßnahmen, Entdemokratisierung und „Eurorettung“ – seit Jahren dominieren diese Themen die Schlagzeilen und beschäftigen die Menschen in ganz Europa. Was ist eigentlich passiert und wie soll es weitergehen? Welches Europa wollen wir eigentlich? Wie kann eine alternative Wirtschaftspolitik aussehen, die auf sozialer Sicherheit beruht, die Menschenrechte respektiert und eine nachhaltige Entwicklung als wesentliche Säule begreift?
Mit diesen und anderen Fragen beschäftigen sich Attac und das WUK im Rahmen der Kooperation. Das Programm wird inhaltlich von Attac aufbereitet, das WUK stellt Know-how und Raum für den Diskurs zur Verfügung.
„Die Veranstaltungsreihe bringt den politischen Diskurs rund um die Krise und die Alternativen für ein anderes Europa ins Zentrum der Stadt und in einen wichtigen Raum sozialer und kulturpolitischer Bewegungen in Wien – ins WUK“, erklärt Lisa Mittendrein von Attac Österreich. Die Kooperation ist Teil des diesjährigen Europa-Schwerpunkts von Attac und der Kampagne „Europa neu begründen“ (<link http: www.unsereuropa.at moz-txt-link-abbreviated>www.unsereuropa.at). Mittendrein: „Wir setzen der desaströsen Krisenpolitik unsere Vision eines solidarischen und demokratischen, eines ökologischen, geschlechtergerechten und friedlichen Europas entgegen.“
„Das WUK ist seit Anbeginn Ort des politischen Diskurses und Engagements. Umso mehr freut es mich, dass wir auch durch die Zusammenarbeit mit Attac diese Tradition fortsetzen und ein Thema in unser Haus bringen, das vielen unter den Nägeln brennt“, so Vincent Abbrederis, Geschäftsleiter Kultur und Verwaltung im WUK.
Auftakt: Filmabend am 27. Februar
Am Beginn der Veranstaltungsreihe steht der Filmabend „Debtocracy“ am Mittwoch, 27. Februar 2013 (Foyer, 19 Uhr). Debtocracy dokumentiert die griechische Schuldenkrise aus ungewöhnlicher Perspektive: „In knappen 40 Jahren haben zwei Parteien, drei politische Familien und einige Wirtschaftsbosse Griechenland in den Bankrott getrieben. Sie haben aufgehört, die Bevölkerung zu bezahlen, um ihre Gläubiger zu retten“, so die FilmemacherInnen Katerina Kitidi und Aris Hatzistefanou. In Zeiten der medialen Hetzjagd auf die „faulen GriechInnen“ ergreift dieser Film Partei und benennt die eigentlich Verantwortlichen der Krise. Er präsentiert eine Analyse der Krisenursachen und beleuchtet mögliche Lösungen.
Im Anschluss findet eine Diskussion mit Zoe Lefkofridi (Institut für europäische Integrationsforschung, ÖAW) und Lisa Mittendrein (Attac Österreich) statt.
Debtocracy
Katerina Kitidi und Aris Hatzistefanou, GR 2011
Original mit deutschen Untertiteln, 74 min
<link http: www.debtocracy.gr moz-txt-link-abbreviated>www.debtocracy.gr
Am Dienstag, 19. März 2013, folgt im WUK Projektraum die Podiumsdiskussion „ EU-Krisenpolitik: Aushöhlung der Demokratie statt sozial-ökologisches Europa der Menschen?“ (17 bis 21 Uhr). ExpertInnen diskutieren die Auswirkungen der EU-Krisenpolitik auf die Demokratie in Österreich und Europa sowie mögliche Gegenstrategien. Am Podium sitzen unter anderem: Sonja Ablinger, Abgeordnete zum Nationalrat, SPÖ; Mag.a Alexandra Strickner, Obfrau Attac, Ökonomin; Dr.in Elisabeth Klatzer, Attac Vorstand und Ökonomin; Mag. Lukas Oberndorfer, AK Wien, Jurist. Anschließend Publikumsgespräch.
Im ersten Halbjahr folgen außerdem zwei weitere Filmabende rund um die aktuelle Wirtschafts- und Finanzkrise (April, Juni) sowie eine Diskussionsveranstaltung zu aktuellen Entwicklungen in Europa (voraussichtlich Mai).
Alle Veranstaltungen finden bei freiem Eintritt statt. Informationen dazu gibt es laufend auf <link http: www.wuk.at moz-txt-link-abbreviated>www.wuk.at
oder unter: <link http: www.attac.at events attac-im-wuk programm.html moz-txt-link-freetext>
www.attac.at/events/attac-im-wuk/programm.html
Rückfragehinweis:
David Walch
Attac Presse
E-Mail: <link moz-txt-link-abbreviated>presse@attac.at
Tel: 01/544 00 10
Mobil: 0650/544 00 10
Hanna Sohm und Susanna Rade
WUK Kommunikation
E-Mail: <link moz-txt-link-abbreviated>hanna.sohm@wuk.at und <link moz-txt-link-abbreviated>susanna.rade@wuk.at
Tel: 01/401 21-44 oder 01/401 21-56
Über Attac
Attac ist eine globalisierungskritische NGO, die sich für eine demokratische und sozial gerechte Gestaltung der globalen Wirtschaft einsetzt. Attac informiert über wirtschaftspolitische Zusammenhänge, entwickelt politische Forderungen, vernetzt sich mit sozialen Bewegungen auf der ganzen Welt und fördert Alternativen auf lokaler Ebene.
<link http: www.attac.at moz-txt-link-abbreviated>www.attac.at
Über das WUK
Das Werkstätten- und Kulturhaus (WUK) ist Kultur, Werkstätte und Lebensraum auf 12.000m² in Wien und eines der größten soziokulturellen Zentren in Europa.
Die ehemalige Lokomotivfabrik ist Heimstätte für einen vier Sparten umfassenden Kulturbetrieb (WUK Kultur und Verwaltung) und rund 150 autonom organisierte Gruppen und Einzelinitiativen in sieben Bereichen (sogenannte Selbstverwaltung bzw. Autonomie). Das WUK ist darüber hinaus Träger von 12 arbeitsmarktpolitischen Bildungs- und Beratungseinrichtungen (WUK Bildung und Beratung).
Das WUK ist eines der beliebtesten Veranstaltungsorte Wiens mit jährlich 400 Veranstaltungen an 1.000 Spieltagen. Insgesamt 200.000 Menschen besuchen und nutzen das WUK pro Jahr.
<link http: www.wuk.at moz-txt-link-abbreviated>www.wuk.at