Wegbereiterin für den Wandel

Die Art und Weise wir leben und wirtschaften radikal verändern!

Seit der Gründung spielt Attac eine wichtige Rolle im wirtschaftspolitischen Diskurs. Viele der – anfangs radikal erscheinenden – Attac-Analysen und Forderungen sind heute breit in der Gesellschaft verankert und werden von der Politik aufgegriffen.

Lange vor der Finanzkrise 2008 hat Attac vor den Gefahren unregulierter Finanzmärkte und des übermächtigen Finanzsektors gewarnt. Lange vor den Steuerskandalen wie LuxLeaks, Panama-Papers oder Paradise-Papers forderte Attac die Schließung von Steuersümpfen und eine gerechte Besteuerung internationaler Konzerne. Durch jahrzehntelangen Widerstand gegen neoliberale Handels- und Investitionspolitik hat Attac breiten Konsens geschaffen, dass eine völlig andere, solidarische Handelspolitik nötig ist. Die Verhandlungen in der Welthandelsorganisation WTO zur weiteren Liberalisierung stocken seit Jahren, TTIP wurde begraben, der Investitionsteil von CETA ist noch immer nicht in Kraft und die Zukunft des Mercosur-Abkommens ungewiss.

Doch egal ob Finanzmärkte, Steuersümpfe, Handelspolitik, Agrarpolitik oder Klimaschutz: Positive Veränderungen scheitern weiterhin viel zu oft an der Macht von Konzernen und ihren engen Verflechtungen mit politischen Eliten.

Klimakrise und Corona-Pandemie machen Fehler der konzerngetriebenen Globalisierung sichtbar

Noch eindringlicher als vor 20 Jahren zeigen aktuell die Klimakrise und die Corona-Pandemie, dass die konzerngetriebene Globalisierung zu immer größerer Ungleichheit, gesellschaftlicher Spaltung und zur Zerstörung unserer Lebensgrundlagen führt. Globale Produktions- und Lieferketten orientieren sich nämlich nicht am Klima- und Umweltschutz, nicht an medizinischer Versorgungssicherheit oder guten Arbeitsbedingungen, nicht an sozialen Rechten oder gesunden Lebensmitteln - sondern einzig am größtmöglichen Profit.

In vielen Ländern wurden zudem Gesundheitssysteme privatisiert oder ausgehungert. Das gefährdet das Überleben von Menschen in der Pandemie. Auch in Österreich gibt es zu wenig Gesundheitspersonal, zu wenige Betten, schlechte Arbeitsbedingungen und zu geringe Entlohnung für jene, die Leben retten und die Gesellschaft am Laufen halten.

Die Art und Weise wie wir leben und wirtschaften radikal verändern

Attac setzt sich für einen sozial-ökologischen Umbau ein, der unsere Produktions- und Konsumweise radikal verändert. Schon allein die Klimakrise macht es nötig, Produktions- und Lieferketten zu schaffen, die regionale Wertschöpfung und damit langfristig sichere und qualitativ hochwertige Arbeitsplätze stärken. Wo globaler Handel notwendig ist, muss er auf Kooperation und wechselseitiger Ergänzung basieren, anstattt den Profitinteressen exportorientierter Konzerne zu dienen.

Die Corona-Pandemie zeigt: Jetzt ist nicht der Moment klimaschädliche Industrien zu retten, sondern öffentliche Infrastrukturen auszubauen - etwa Gemeingüter wie Bildung, Gesundheit und Pflege, leistbaren Wohnraum oder öffentlichen Verkehr. Die Kosten dafür können wir durch einen Corona-Lastenausgleich von den Reichsten gerecht verteilen.

Unser Ziel, ein gutes Leben für alle Menschen, lässt sich verwirklichen, wenn wir die Macht der Konzerne brechen. Dafür werden wir uns – als Teil einer starken globalen Bewegung – auch in Zukunft mit aller Kraft einsetzen.