ENERGIE. MACHT. KONFLIKTE
Eine Veranstaltungsreihe von KlimAttac
Die Dekarbonisierung des Wirtschaftssystems ist eine der vordringlichsten Aufgaben der nächsten Jahrzehnte. Im Zuge solcher Transformationsprozesse treten gegensätzliche Interessen von Akteuren schärfer hervor, führen zu Konflikten, deren Ausgang wesentlich von Machtverhältnissen bestimmt wird.
Die Vorträge – mit anschließender Diskussion - greifen einige markante Aspekte dieser Entwicklung auf.
Die Veranstaltungsreihe findet im Attac-Büro statt und ist auch für Nicht-Attacies zugänglich.
Jeder Vortag ist für sich abgeschlossen, sodass auch einzelne Vorträge besucht werden können, der Eintritt ist frei.
Veranstaltungsort: Attac-Büro, Margaretenstraße 166/3/25, 1050 Wien
Dienstag, 4. September 2018, 18:30 – 20:00
Machtverhältnisse im Produktionssektor Erneuerbarer Energien
Michael Torner, KlimAttac
Neoliberale Machtkämpfe innerhalb Europas: Wie die Entwicklung der Windkraftindustrie uns einen der Widersprüche des Kapitalismus vorführt: Freier Wettbewerb zerstört sich selbst und führt zu Machtkonzentration und Oligopolen. Geopolitische Machtkämpfe zwischen der EU und China: Warum es in der BRD keine nennenswerte Photovoltaik-Industrie mehr gibt.
Welche Konsequenzen, welche Forderungen leiten wir daraus ab?
Mittwoch, 3. Oktober 2018, 18:30 – 20:00
Die Energiewende im Spannungsfeld gesellschaftspolitischer Interessenskonflikte
Michael Torner, KlimAttac
Ungeachtet der von Wissenschaft und NGOs aufgezeigten Notwendigkeit dringlichen Handelns setzen die Regierungen weiterhin auf unzureichende Maßnahmen zur Bekämpfung der Klimakrise. Wer sind die Akteure, die einen raschen, wirksamen Umbau des Wirtschafts- und Energiesystems verhindern, von welchen Interessen werden diese Bremser geleitet?
Mittwoch, 7. November 2018, 18:30 – 20:00
Zivilgesellschaftliche Partizipation im Energiesektor
Michael Torner, KlimAttac
Die Eigentumsverhältnisse im derzeitigen überwiegend zentral organisierten, fossilen Energiesystem lassen aktives Mitgestalten der Zivilgesellschaft nicht zu. Im Gegensatz dazu besteht in einem dezentralen Energiesystem mit erneuerbaren Energien ein breites Feld der Teilhabe. Wir sehen uns sowohl die bereits gängigen Formen an, als auch visionäre Ansätze und fragen nach den notwendigen Rahmenbedingungen.
Mittwoch, 5. Dezember 2018, 18:30 – 20:00
Die Klimakonferenzen: Viel Aufwand, geringe Wirkung?
Michael Torner, KlimAttac
Die Klimakonferenz von Paris wird von den Regierungen als „der“ Durchbruch in der Bekämpfung der Klimakrise gefeiert. Was wurde im - doch sehr unverbindlichen - Vertrag fixiert, was außerhalb vereinbart? Welche Maßnahmen, Konkretisierungen wurden auf die folgenden Konferenzen verschoben, was können wir von Kattowice erwarten? Welche Auswirkungen haben die Klimakonferenzen auf die österreichische Klima- und Energiepolitik?