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Corona-Krisenpaket: Attac kritisiert fehlende Investition in öffentliche Dienstleistungen

Attac fordert mehr Geld in Sektoren, die uns in der Corona-Krise gut versorgt haben und die für den Klimaschutz wichtig sind

Das globalisierungskritische Netzwerk Attac übt doppelte Kritik am Krisenpaket der Regierung: "Das Krisenpaket hat nicht nur eine soziale Schieflage zu Lasten der Ärmsten. Auch die entscheidende Herausforderung der Zukunft – der so dringend nötige sozial-ökologische Umbau der Wirtschaft – wird nicht konsequent angegangen", kritisiert Elisabeth Klatzer von Attac Österreich.

Trotz einzelner positiver Aspekte (wie Investitionen in thermische Sanierung, den Ausbau der Bahn und das 1-2-3-Ticket) vermisst Attac massive Investitionen in den öffentlichen Sektor und gute öffentliche Jobs. "Anstatt Hilfen für Klimazerstörer wie die AUA brauchen wir mehr Geld in Sektoren, die uns in der Corona-Krise gut versorgt haben und die für den Klimaschutz wichtig sind", betont Klatzer.

Bund und Gemeinden sollten daher im großen Stil in Gesundheit, Pflege, Bildung, öffentliche Dienstleistungen und entsprechende Umschulungen investieren. Das schafft zum einen viele Arbeitsplätze, die im Privatsektor fehlen. Zum anderen verbessert es das Leben vieler Menschen, die diese Leistungen nutzen können. Jobs im öffentlichen Sektor sind zudem „grüne Jobs“ mit geringem CO2-Ausstoß.

Corona-Lastenausgleich von den Reichsten deckt Krisenkosten

Um die außergewöhnlichen Kosten der Krise zu bewältigen, bekräftigt Attac seine Forderung nach einem Corona-Lastenausgleich. Durch einen progressiven Beitrag der Reichsten mit einem Vermögen von über 5 Millionen Euro könnten in den nächsten Jahren 70 bis 80 Milliarden Euro eingenommen werden. Die Attac Forderung wird von prominenten Ökonom*innen unterstützt. „Diese Einnahmen decken die notwendigen Ausgaben für Unternehmen, Beschäftigung, Gesundheit und Soziales. Sie geben uns darüber hinaus die Mittel für wichtige öffentliche Zukunftsinvestitionen“, erklärt Klatzer.

Die Corona-Pandemie solidarisch bewältigen!