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Attac legt Kapital an die Kette

Aktion in Frankfurt zum Auftakt des G20-Gipfels

Pressemitteilung
 Attac Deutschland
 Frankfurt am Main, 24. September 2009
 
 Mit einer Aufsehen erregenden Aktion hat das globalisierungskritische Netzwerk Attac am heutigen Donnerstag in Frankfurt seiner Forderung Nachdruck verliehen, Banken und Kapitalmärkte zu schrumpfen und Reichtum umzuverteilen. Anlass für die Aktion war der heute beginnende G20-Gipfel in Pittsburgh/USA.
 
 Vor den Augen der überraschten Passanten warfen die Globalisierungskritiker rot-weiße Baustellenketten über das 15 Meter hohe Euro-Zeichen auf dem Frankfurter Willy-Brandt-Platz und zurrten sie fest. "Statt G20: Kapital an die Kette! Umverteilung von oben nach unten - weltweit!" forderten sie dazu auf einem Transparent.
 
 "Wir brauchen einen grundlegenden Wandel des globalen Finanz- und Wirtschaftssystems. Den müssen die G20 endlich einleiten, statt einzelne Maßnahmen als Allheilmittel anzupreisen", sagte Detlev von Larcher vom Attac-Koordinierungskreis. Notwendig sei ein Dreiklang aus echter Kontrolle und Schrumpfung des Bank- und Finanzsektors, der Beseitigung von globalen Handels- und Machtungleichgewichten sowie einer gerechten Verteilung von Vermögen weltweit. "Und selbstverständlich müssen diejenigen die Krisenlasten tragen, die zuvor von den liberalisierten Finanzmärkten profitiert haben", betonte Detlev von Larcher.
 
 Als konkrete Maßnahmen fordert Attac
 - die Einführung einer Finanztransaktionssteuer,
 - ein entschlossenes Vorgehen gegen Steueroasen samt eines weltweiten automatischen Informationsaustausches,
 - einen globalen Finanzmarkt-TÜV, der alle Finanzprodukte prüft und gegebenenfalls vom Markt nimmt sowie verhindert, dass Banken zu groß und damit systemrelevant ("too big to fail") werden,
 - eine Weltreservewährung, wie sie der Nobelpreisträger Joseph Stiglitz fordert, um internationale Handels- und Machtungleichgewichte zu verringern
 - sowie eine globale Vermögensabgabe von zwei Prozent für Superreiche.
 
 Markus Henn von der bundesweiten Attac-Arbeitsgruppe Finanzmärkte: "Die Vorschläge der G20 dagegen laufen im Wesentlichen darauf hinaus, weiterhin die marktliberale Medizin zu verabreichen, die krank gemacht hat. Die wenigen Ausnahmen - wie etwa das angebliche Engagement von Bundeskanzlerin Angela Merkel für die Finanztransaktionssteuer ? sind leicht als Lippenbekenntnisse wahlkämpfender Politiker zu erkennen."
 
 * Fotos und Video von der Aktion in Kürze (zur freien Verwendung bei Quellenangabe <link http: www.attac.de moz-txt-link-abbreviated>www.attac.de):
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 Für Rückfragen:
 * Detlev von Larcher, Attac-Koordinierungskreis, Tel. (0160) 9370 8007
 * Markus Henn, Attac-AG Finanzmärkte, Tel. (0176) 6760 6378
 
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 Deutschsprachige Attac-Kontakte in Pittsburgh:
 
 * Agnes Peterseil, Attac Österreich, Tel. 001-347-218-2042
 * Christian Schoder, Attac Österrreich, Tel. 001-347-324 8718
 * Jutta Sundermann, Attac Deutschland, Tel. 001-562-781 6953
 * Hugo Braun, Attac Deutschland, Tel. 001-372-5938 4793
 
 (Die Zeitverschiebung beträgt -6 Stunden: 12 Uhr in Österreich entspricht 6 Uhr in Pittsburgh)
 
 G20-Blog der Attac-Delegation in Pittburgh: 
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 nur deutschsprachige Einträge: <link http: www.attac.de aktuell krisen g20-proteste moz-txt-link-abbreviated>www.attac.de/aktuell/krisen/g20-proteste/