Das globalisierungskritische Netzwerk Attac veranstaltete von 18. – 22. Juli in Goldegg, Salzburg die alljährliche Sommerakademie. Die Zusammenarbeit mit dem Kulturverein der Burg Goldegg ermöglichte ein buntes Programm in einer schönen Umgebung.In diesen fünf Tagen wurde ein breites Feld an Themen aufgespannt und politisches Handwerkzeug erlernt. Die Workshops und Seminare behandelten unter anderem Internetfreiheit und ACTA, direkte Demokratie oder feministische Ökonomie. Daneben betätigten sich viele TeilnehmerInnen auch kreativ, etwa bei der Nähküche oder Samba Attac. Das Leitthema war aber die Eurokrise. Die Sommerakademie fand dementsprechend auch unter dem Titel „Europa am Wendepunkt?! Solidarisch & demokratisch aus der Krise“ statt.
ExpertInnen aus ganz Europa
Zusammen mit ExpertInnen aus dem Ausland wurden gemeinsame Strategien aus der Krise erarbeitet. Marica Frangakis vom Nicos Poulantzas Institut aus Athen berichtete eingehend über Ursachen der Krise in Griechenland, während Héctor García über die aktuellen Protestbewegungen in Spanien erzählte. Gunnar Skuli Armannsson stellte die Situation in Island vor, dem Land, das als erstes von der Krise betroffen war. Alexis Passadakis von Attac Deutschland bot eine tiefgehende Analyse über die Rolle der deutschen Regierung bzw. der deutschen Eliten, während Maxime Combes eine französische Perspektive bot.
Unser Europa neu begründen
Zum Abschluss der Sommerakademie bauten die TeilnehmerInnen Europa neu . Aus verschiedenen Bausteinen, wie Solidarität, Vermögenssteuer und Umverteilung, entstand so das Bild eines alternativen Europas. Um dort hin zu gelangen wurden drei Pakte beschlossen: der Demokratiepakt, der Gerechtigkeitspakt, der Sozialpakt. Anhand dieser drei Stränge sollen konkrete Lösungsmodelle weiter entworfen werden.
Weitere Infos auf: www.attac.at/events/sommerakademie/presse.html
Die Podiumsdiskussionen zum Nachschauen: ichmachpolitik.at/questions