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G8: L'Aquila symbolträchtige Kulisse für den Zustand des von der G8 vorangetriebenen Wirtschaftsmodells

Attac: Industrienationen dürfen UNO-Prozess nicht länger boykottieren

?L?Aquila ist eine symbolträchtige Kulisse für den Zustand des von der G8 vorangetriebenen Wirtschaftsmodells. Die G8 ist für die globale Finanz-, Wirtschafts- und Umweltkrise unmittelbar verantwortlich. Sie steht für Machtpolitik und nicht für globale Kooperation und Demokratie. Diese Regierungen haben mehrfach bewiesen, dass sie nicht in der Lage sind geeignete Antworten für die aktuelle Finanz- und Wirtschaftskrise zu erarbeiten?, erklärt Attac-Sprecher Christian Felber zum morgen beginnenden G8-Gipfel.

Für Attac ist die G20 kein demokratisch legitimierter Ersatz. ?Auch wenn nun von einem neuen Multilateralismus die Rede ist: Mit der Machtverschiebung von den G8 hin zu den G20 wurde lediglich ein undemokratisches Gremium von einem andern abgelöst?, sagt Felber. Auch die G20 sind nach wie vor ein handverlesener Kreis. Es sind weiterhin die reichen Staaten, die das Krisenmanagement bestimmen. 172 Länder, darunter die ärmsten und am stärksten von der Krise betroffenen Länder werden weiterhin ausgeschlossen.

Attac fordert daher von den Regierungen, die internationale Zusammenarbeit auf Ebene der UNO zu stärken anstatt sie  - wie beim letzten UNO-Weltfinanzgipfel - zu boykottieren und zu torpedieren. ?Wer für Demokratie, Stabilität ist, muss auf die UNO setzen. Weder G8, G20 noch die von den Industrienationen beherrschten Institutionen IWF und Weltbank sind legitimiert, Entscheidungen für die ganze Welt zu treffen. Die Neugestaltung des Finanzsystems ist zu wichtig, um sie exklusiven und nicht repräsentativen Clubs zu überlassen?, sagt Felber.

Kontakte in Italien, Informationen zu Alternativversanstaltungen und G8-Protesten:
in L?Aquila (7.7):
Marica DiPierri, A Sud, +39-348-6861204
maricadipierri@asud.net

Marco Bersani: Attac Italien: +39-329-4740620
Kontakt: Demonstration am 10. Juli in L?Aquila