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Keine Begünstigungen für Stock options

Der 1. Mai darf nicht zum Tag des Aktionärs werden

Ausgerechnet ab 1. Mai werden Gewinne aus Aktienoptionen (stock options) steuerlich begünstigt. Die Regierung fördert damit nach Ansicht von ATTAC die Umwandlung von Arbeitnehmern in Aktionäre und damit die Entsolidarisierung unter den Arbeitnehmern.

"Aktionäre (Shareholder) verlangen immer öfter eine zweistellige Rendite - das ist bei einem Wirtschaftswachstum von zwei Prozent langfristig absurd und kann nur auf Kosten der Arbeitnehmern gehen. Selbst bei guter Gewinnlage entlassen Unternehmen Beschäftigte, um den Profit für die Aktionäre zu maximieren, wie zuletzt am Beispiel Danone zu beobachten war", so ein Sprecher von ATTAC.

"Wenn nun auch Teile der Arbeitnehmer durch stock options Interesse an steigenden Aktienkursen entwickeln, läuft das nicht nur dem Interesse aller Arbeitnehmer nach sicheren Arbeitsplätzen und angemessener Entlohnung zuwider, sondern es fördert auch die Entsolidarisierung zwischen den Führungsebenen und dem Rest der Belegschaft.

Davon abgesehen bricht die steuerliche Begünstigung von Gewinnen aus Stock options mit jeder Form der Steuergerechtigkeit, weil ausgerechnet die höchsten Einkommensbestandteile von der Steuer befreit werden - bis zu 50 Prozent.

Volkswirtschaftlich ist es riskant und kontraproduktiv, dass sich Einkommenshoffnungen der Arbeitnehmer zunehmend von Löhnen und Gehältern abkoppeln und an die Kapitalmarktrenditen koppeln", so der ATTAC-Sprecher. "Geld arbeitet nicht, Finanzmärkte produzieren nichts, sie verteilen nur um." ATTAC lehnt den Sharholder Value generell ab.