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Vermögensdaten: Attac kritisiert Transparenz-Blockade der Nationalbank

„Direktorium will offenbar im Interesse der Milliardäre eine sachliche Debatte vermeiden“

Wie das Nachrichtenmagazin Profil berichtet, blockiert das Direktorium der Österreichischen Nationalbank (OeNB) den Wunsch von Sozialminister Johannes Rauch, für mehr Transparenz bei den Vermögen der Reichsten zu sorgen.

Heftige Kritik daran übt heute das globalisierungskritische Netzwerk Attac: „Eine sachliche Debatte über Vermögens- und Erbschaftssteuern benötigt transparente Vermögensdaten. Doch das Direktorium der Nationalbank will - offenbar im Interesse der Milliardäre - mehr Transparenz über die Vermögenskonzentration verhindern; ganz im Gegensatz zu den Ökonom*innen der OeNB, die in ihren Studien mehr Transparenz und ein globales Vermögensregister fordern“, erklärt David Walch von Attac Österreich.

Aktuelle EZB-Daten zeigen, dass die reichsten 5 Prozent in keinem anderen westeuropäischen Land mehr besitzen als in Österreich. Doch die extreme Vermögenskonzentration spielt sich vor allem innerhalb des reichsten 1 Prozent ab. Da die Reichsten in Vermögensumfragen statistisch untererfasst sind, würde das Sozialministerium sogar die Kosten für zusätzliche statistische Verfahren übernehmen, wie sie in der Mehrheit der Euro-Staaten üblich sind. Doch ohne Umsetzung durch die OeNB bleiben diese Daten weiter im Dunkeln.