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WIFO zu Energiepreisen: Attac vermisst progressive Tarife für verschwenderischen Luxuskonsum

"Müssen als Gesellschaft unseren Energieverbrauch senken"

Das WIFO hat heute Optionen für Dämpfung der Energiepreise vorgestellt. Das WIFO präferiert darin ein Modell für ein Energiekontingent, das sich stark am aktuellen Attac-Vorschlag für einen Energie-Grundanspruch je Haushaltsgröße orientiert. Attac kritisiert jedoch, dass das WIFO den Vorschlag für stark progressive Tarife nicht aufgreift. Möglich wäre dies problemlos über eine Staffelung der existierenden Elektrizitätsabgabe - je Verbrauch.

„Energie ist zugleich ein Grundbedürfnis und ein kostbares öffentliches Gut. Daher muss nicht nur die Basis-Versorgung mit Energie für alle Menschen sichergestellt und nicht von spekulationsgetriebenen Märkten abhängig sein. Gleichzeitig ist es angesichts der Klimakrise unabdingbar, dass wir als Gesellschaft unseren Energieverbrauch senken. Stark progressive Tarife für verschwenderischen Luxusverbrauch wären sozial gerecht und würden hohe Anreize für Einsparungen setzen“, erklärt David Walch.

Attac erarbeitet derzeit konkrete Modelle mit Preisen und Tarifstufen für Strom, Fernwärme und Gas. Attac fordert die Regierung und das WIFO auf, progressive Tarifstufen über dem Grundanspruch nicht nur für Strom, sondern auch für Wärme zu prüfen. „Die bisherigen Vorschläge sind auf Strom begrenzt, was völlig unzureichend ist“, erklärt Walch.