Termin

SOLD CITY - Enteigung statt Miete für die Rendite

Graz

„SOLD CITY" ist eine Folge zweier Filme von Unten. Es werden hunderte Vorführungen im deutschsprachigen Raum von Basisgruppen wie uns organisiert, die weltweite Premiere findet am 2. Juni statt.

Zum Inhalt

Seit in der Finanzkrise Investoren und Fonds aller Art begannen, vornehmlich in Wohnimmobilien zu investieren, geht es in immer mehr Wohnungen weniger ums Wohnen als um Rendite. Seither entscheidet der Markt, wo Menschen leben.

Die Filmemacher:innen Leslie Franke und Herdolor Lorenz haben über drei Jahre fünf Protagonist:innen begleitet, die sich gegen ausbeuterische Mietpreissteigerungen wehren. Eine weitere Ebene ist verbunden mit den Fragen, woher Wohnungsverlust, die so enormen Mietpreissteigerungen kommen, wem sie nützen und welch realistischen Alternativen es gibt. Mehr hier: https://sold-city.org/de/

„SOLD CITY“ zeigt auf der einen Seite die Ursachen dieses Immobilienbooms, wie die Betroffenen ihn erleben und wie wir uns wehren können. Wir schauen aber auch über den Tellerrand nach Wien oder in das hochkapitalistische Singapur. Hier finden wir eine beispielhafte Wohnungspolitik – sinnvoll und denkbar auch
hierzulande?

"Enteigung statt Miete für die Rendite" widmet sich dem System, das großen Wohnkonzernen erlaubt, mit der Miete hauptsächlich die Dividenden der Aktionäre finanzieren. Dies verbinden wir zum einen mit der Forderung der Volksinitiative „Deutsche Wohnen & Co“ nach Enteignung großer Wohnungskonzerne. Zum anderen schauen wir wohnungspolitisch über den Tellerrand in andere Länder. In London ist die Situation für Mieter*innen noch um einige Zacken schärfer. Anna Minton, Buchautorin und Dozentin beschreibt die Verdrängung der arbeitenden Bevölkerung nicht mehr als Gentrifizierung, sondern als Sterilisierung der Städte. Nur Wien schafft es scheinbar spielend, dass private Investoren zwei Drittel als geförderte Wohnungen bauen müssen und die Mieter darin ihr Leben lang sicher sind. Warum ist das bei uns nicht möglich? Boden ist ein begrenztes Gut. Wenn viel „freies Kapital“ über dem Boden kreist, explodieren die Bodenpreise. Genau das ist seit der Finanzkrise passiert. Ein unlösbares Problem? Wir schauen nach Singapur, einem hochkapitalistischen Stadtstaat. Dort leben aber 86% der Bevölkerung im Kommunalen Wohnungsbau. Ein Boden-Enteignungsgesetz macht das möglich.

Filmgespräche

Im anschließenden kurzen Filmgespräch werden wir diskutieren, welche der gezeigten Problemlagen in Graz und Österreich spürbar sind und welche Initiativen es gibt um die Situation zu verbessern. Dabei unterstützt uns Doris Pollet-Kammerlander von der Initiative für ein unverwechselbares Graz.

Trailer

EINTRITT FREI
Reservierung empfohlen: 0316 83 05 08 oder
Max. 2 Karten pro Person

Veranstalter
Eine Veranstaltung von Attac Graz.
Unterstützer:innen: Afro-Asiatisches Institut Graz, AUGE Steiermark, KPÖ Bildungsverein, Rennerinstitut Steiermark
Kooperationspartner:innen: Fairsorgen, Unverwechselbares Graz
Ort
Filmzentrum im Rechbauerkino
Rechbauerstraße 6
Graz
Beginn
Ende