Die österreichischen Banken machen in der Teuerungskrise Rekordgewinne: Laut Österreichischer Nationalbank OeNB verdienten die heimischen Banken im vergangenen Jahr 2022 in Summe 10,2 Milliarden Euro – so viel wie noch nie zuvor. Mehr als die Hälfte der Gewinne – nämlich 5,7 Milliarden Euro – entfielen dabei allein auf Zinserträge und Provisionen.
„Die Rekordgewinne der österreichischen Banken zeigen die Absurdität unseres aktuellen profitgetriebenen Bankensystems. Während die Menschen unter den enormen Teuerungen leiden, machen Banken Rekordgewinne für ihre Aktionäre. Ihr oberstes Ziel ist dabei Gewinnmaximierung - auf Kosten der Allgemeinheit“, kritisiert Mario Taschwer von Attac Österreich.
Attac fordert daher ein demokratisches und gemeinwohlorientiertes Bankensystem, in dem Banken nicht profitorientiert arbeiten. „Konten, Zahlungswesen sowie Kredite für sinnvolle Investitionen gehören zur Infrastruktur einer Gesellschaft und dürfen nicht den Interessen und Launen profitorientierter Unternehmen unterliegen“, erklärt Taschwer.
Banken müssten wieder von der Allgemeinheit gerettet werden
Während Österreichs Banken Rekordgewinne machen, mehren sich auf internationaler Ebene die Anzeichen für eine internationale Bankenkrise. „Gerade hochprofitable, aber dafür riskante Geschäfte erhöhen das Risiko für Bankenpleiten. Dabei müssten auch österreichische „systemrelevante“ Banken wieder von der Allgemeinheit gerettet werden – bei der letzten Finanzkrise hat das die Allgemeinheit rund 14 Milliarden Euro gekostet“, kritisiert Taschwer.